**Epidemiologie**: Population: bestimmte Bevölkerungsgruppe. Quantitativ, Frequenz von Erkrankungen bezogen auf Population, Zeitraum, geographische Verteilung, bestimmende Faktoren **Ziele**: Community diagnosis, Monitorisierung v. Gesundheitszustand, Überwachung v. Krankheiten, Untersuchung von Epidemieausbrüchen, Planung von Gegenmaßnahmen und Gesundheitsversorgung **Erkrankungsgründe**: Primär (agent), Sekundär/Risikofaktoren (Kontribution, Prädisposition, Aggravation), Ätiologie = Summe aller Faktoren. **Epidem. Dreieck**: Primäre Ursache (agent), Umwelt, Wirt im Gleichgewicht **Prävention**: _Primär_: Gesundheitsförderung, Expositionsprophylaxe, Vorbeugung. _Sekundär_: Heilung, Schaden verhindern. _Tertiär_: Rehabilitation von Personen mit bereits eingetretener Schädigung **Übertragungkette**: Agent-Reservoir-Austrittspforten. Vektor: Überträgt ohne selbst zu erkranken. **Deskriptive Epi.**: Who, Where, When, cross-sectional study. Morbidität, Mortalität: Bezogen auf Population, nicht auf Zeit. Inzidenz: Neue Fälle in Zeitraum / Pop @ risk in Zeitraum. Prävalenz: Kranke zu Zeitpunkt/raum. CDR **Stadien**: Endemie: Präsenz auf stabilem Niveau. Epidemie: Über übliches Maß hinaus in bestimmtem Gebiet oder Gruppe. Pandemie: über mehrere Länder oder Kontinente, viele Personen **Clinical Trials**: Vergleich neuer Ansatz zu Standard, Placebo oder nix. **Observational Studies**: Beobachtung des Outcome der Teilnehmer in Gruppen **Kausalität**: sufficient, necessary, attributable fraction **Faktoren**: Predisposing, en/disabling, precipitating, reinforcing **Vermutung Kausalität**: Zeitlicher Zusammenhang, Plausibel (konsistent mit bestehendem Wissen), Konsistent (mehrere Studien selbes Ergebnis), starke Korrelation/Assoziation Faktor und Effekt **Verfassung**: **Grundprinzipien**: demokratisch (Art. 1 BVG, Volksabstimmung, -begehren, -befragung), republikanisch (Bundespräsident vs. König), bundesstaatlich (Art. 2 BVG, eigene Gesetzgebung und Vollziehung), Gewaltentrennung(Legislative, Exekutive, Judikative), Rechtsstaat (Staat handelt aufgrund von Gesetzen, Willkürverbot), liberal (Grund- und Freiheitsrechte, Bürger dürfen alles was nicht verboten is) **Gesetzgebung**: Bund (Nationalrat und Bundesrat, Rat der EU, EU-Parlament, Art. 10-11: Bundesgesetze insb. Gesundheitswesen), Länder(Art 15: Alles was nicht nach Art. 10-14a dem Bund zusteht, über Landtage), Art. 12: Grundsatzgesetze: Bundessache, Ausführungsgesetze: Landessache. **Selbstverwaltungskörper**: Eigene Körperschaften, die weisungsfrei (nicht Bundes oder Landesverwaltung) Verwaltungsaufgaben besorgen z.B. Gemeinde, Kammern, SV-Träger, liberales Element der Verfassung, Gerichtsbarkeit durch Bund **Bundesverwaltung**: Oberste Organe: Präsident, Kanzler, Vizekanzler, Minister, Regierung. Verwaltung durch Ministerien, Vollziehung auf Landesebene durch eigene Bundesbehörden (unmittelbar) oder durch Landeshauptmann und ihm unterstellte Landesbehörden (mittelbar). **Gemeinde Wirkungsbereiche**: Eigener: Alle Angelegenheiten, die im ausschließlichen oder überwiegenden Interesse der örtlichen Gemeinschaft der Gemeinde sind z.B. örtliche Gesundheitspolizei, Hilfs- und Rettungswesen, Leichen und Bestattungswesen. Übertragener: Angelegenheiten nach Weisungen des Bundes oder Landes, Bürgermeister **BGA**: Organe: Bundesgesundheitskommission aus Bundesminister, Bundesvertreter, Landesvertreter, SV-Träger, Städte und Gemeinden. Aufgaben: Planung, Steuerung, FInanzierung (Qualitätsvorgaben, Richtlinien, Gesundheitstelematik...). Bundeszielsteuerungskommission: Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens, Dämpfung der Ausgabensteigerung, Mitglieder: Bund, Länder, SV-Träger **Ö BundesInstitut für Gesundheitswesen** Forschungs- und Planungsarbeiten, Berichtswesen, Grundlagen für Steuerung des Gesundheitswesens im Auftrag des Bundes **Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit** Lebensmittel, Human und Vet-Med, Landwirtschaft, PharmMed und BASG -> Zulassung von Arzneimitteln und Medizinprodukten **Sanitätspolizei**: Bund: EpidemieG, TuberkuloseG, GeschlechtskrankheitenG, AidsG, BäderhygieneG, ImpfschadenG, SuchtmittelG. Land: Leichen und Bestattungswesen. **Grundrechts-Einschränkungen**: TuberkuloseG: Behandlungspflicht - §2, §6 Abs. 4..., Privatsphäre - §6 Abs. 2, Freiheit - Einweisung §16, GeschlechtskrankheitenG: Behandlungspflicht. AidsG: Erwerbsfreiheit - Prostitutionsverbot. Suchtmittelgesetz: Behandlungspflicht für Drogenkranke. **Arzneimittel**: Zulassung durch BASG oder EU-Verordnung oder anderes Gesetz. In Apotheke hergestellte Arzneimittel, die Monographie des Arzneibuches nach §1 ArzneibuchG entsprechen müssen nicht zugelassen werden **Phasen klinischer Studien**: I: Verträglichkeit, II und III: Wirksamkeit, IV: Pharmakovigilanz nach Zulassung (Überwachung der Sicherheit, Vermeidung der Risiken) **Medizinprodukte**: Software und anderes zur Anwendung für Menschen bei Krankheiten, Verletzungen oder Behinderungen, anatomischer Aufbau/physiologische Vorgänge, Empfängnisregelung, aber Hauptwirkung nicht durch pharmakologische oder immunologische Mittel oder metabolisch. Abgrenzung: KEINE Arzneimittel, Kosmetischen Mittel, Blut... Entscheidung durch BASG **Medizinische Berufspflichten**: **Ärzte**: Erste Hilfe Leistung, Gewissenhafte Betreuung aller Personen ohne Unterschied, Fortbildung, Persönliche Ausübung, Rechtzeitige Anzeige bei Behandlungsrücktritt, Dokumentationspflicht/Auskunftserteilung, Schweigepflicht... **Krankenpflege**: Gewissenhafte Ausübung, Fortbildung, Pflegedokumentation, Verschwiegenheit, Anzeige-, Melde-, Auskunftspflicht **Krankenhäuser**: Kollegiale Leitung von Ärztlichem Leiter, Pflegedienst-Leiter, Verwalter, Technischem Leiter. **Standardkrankenhaus**: Bettenführende Abteilungen für Chirurgie und Innere Medizin + Einrichtungen für Anästhesiologie, Röntgendiagnostik und Obduktion + Konsiliarärzte für andere Fachrichtungen. **Schwerpunktkrankenanstalt**, **Zentralkrankenanstalten**: alle dem Stand der Medizin entsprechenden spezialisierten Einrichtungen, **Universitätsklinik** zusätzlich noch Lehre und Forschung **Finanzierung**: durch Landesgesundheitsfonds von Bund, Ländern und SV-Trägern, **leistungsorientierte Krankenhausfinanzierung**: Bezahlung nach Leistung, Patienten werden nach Fallgruppen (ICD10 Diagnose) gruppiert, pauschale Punkte für jede Fallgruppe + Zu/Abschläge bei langen oder kurzen Aufenthalten, Diagnosen müssen dokumentiert werden --> Gesetz zur Doku. im Gesundheitswesen, Punkteberechnung mit Entscheidungsbaum **Anstaltsbedürftig**: Aufgrund des durch ärztliche Untersuchung festzustellten körperlichen oder geistigen Zustands, von SV oder Gereicht eingewiesene, zur Vornahme einer klinischen Prüfung eines Arzneimittels oder eines Medizinproduktes, für Maßnahmen der Fortpflanzungsmedizin **Unabweisbar**: Lebensgefahr oder schwere Gesundheitsschädigung, bevorstehende Entbindung, auf Grund besonderer Vorschriften einer Behörde eingewiesen **Sonderklasse**: Bessere Ausstattung hinsichtlich Verpflegung und Unterbringung, Wahl des Arztes, zusätzliche Anstaltsgebühr **Sozialversicherungen**: **Sozialversicherung vs. Privatversicherung**: Pflichtmitgliedschaft/Freiwilligkeit, öffentliches Recht/Privatrecht, keine individuelle Risikoauslese/individuelle Risikoauslese, Einheitsleistungen/Leistungen je nach Interessen, Möglichkeiten und Risiken, Prinzip des sozialen Ausgleichs (Versicherungsbeitrag nach Einkommenshöhe)/Äquivalenzprinzip (Versicherungsprämie nach Versicherungsrisiko) **SV-Träger neu**: Gesundheitskasse (ÖGK), Bedienstete/Eisenbahn und Bergbau (BVAEB), Selbstständige (SVS), Pensionsversicherungsanstalt (PVA), AUVA. Sparten: Krankheit, Unfall, Pension, Arbeitslosigkeit/Insolvenz, Pflegegeld **Arzthaftung und Behandlungsvertrag**: **Behandlungsvertrag Inhalt**: Geschuldet ist Behandlung nach Maßgabe der ärztlichen Wissenschaft, nicht Erfolg. Bei Krankenanstalt Vertrag zwischen Patient und Spitalsrechtsträger, Spitalsbedienstete sind Erfüllungsgehilfen. Formfrei: mündlich, schriftlich, konkludent. **Aufklärung**: Inhalt: Diagnose, vorgeschlagene Behandlung, Erfolgsaussichten und Risiken, Alternativbehandlungen, häufige und schwere Risiken. Je dringlicher desto oberflächlicher. Aufklärung um Wissensgefälle zwischen Arzt und Patient auszugleichen, Vorraussetzung zur Einwilligung, Wahrung des Selbstbestimmungsrecht. **Gehilfenhaftung nach ABGB** §1313a Haftung für Erfüllungsgehilfen - Erfüllungsgehilfe haftet deliktisch, §1315 Besorgungsgehilfen Delikthaftung, Geschäftsherr haftet subsidiär bei Untüchtigkeit, wissentlicher Gefährlichkeit **Überweisung** idR neuer Vertrag, ev. Haftung für Auswahl. **Konsil** Rat, idR keine eigene Rechtsbeziehung, erster Arzt ausschließlicher Vertragspartner, Konsilarzt des Patienten = Erfüllungsgehilfe. **Krankenhausaufnahmevertrag** Gemeinnützige Krankenanstalten müssen anstaltsbedüftige aufnehmen, Private müssen nur unabweisbare aufnehmen, Inhalt: Sachgemäße Behandlung und Pflege, zwischen Krankenhausträger und Patient, nicht mit Arzt, aber Erfüllungsgehilfen und ev. deliktische Haftung **Behandlungszusatzvertrag** idR mit leitendem Spitalsarzt, der persönliche medizinische Betreuung zusagt, Kosten übernimmt idR eine private Zusatzversicherung, KH-Träger und leitender Arzt haften solidarisch **Belegspital** Vertrag zwischen Arzt und Patient, Belegspital stellt Einrichtung zur Verfügung, Spitalspersonal idR Erfüllungsgehilfen des Belegarztes, in der Praxis auch Aufnahmevertrag mit Belegspital.