MU Wien:Medizinisches Propädeutikum VO (Graf)

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Hard Facts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1090 Wien, Schwarzspanierstr. 17

Ziel und Kommentar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Laut Studienplan:

Diese LV vermittelt grundlegende medizinische Kenntnisse, soweit sie für MedizininformatikerInnen relevant sind. Dazu gehören u.a. elementrare Kenntnisse von Zellbiologie, Biochemie, und Molekulargenetik, Kenntnisse der Anatomie, Histologie, Physiologie und Pathophysiologie von Organen und Organsystemen, sowie die Pathogenese wichtiger Erkrankungen.

  • Laut Verfasser:

Als Einführungsvorlesung würde ich diese LV nicht gerade bezeichnen, da viele Vortragende oft gar nicht wissen, vor welchem Publikum sie da gerade reden. Außerdem sitzt man gemeinsam mit Leuten, die den Doktor für medizinische Wissenschaften oder den Doktor für Philosophie (PhD) machen wollen, und sich mit der Thematik sicher schon eingehender beschäftigt haben als unsereins (Erstsemester-Informatiker). Das letzte Mal, als ich Biologie hatte, war ich in der Hauptschule :). Kein Wort davon in der HTL, also bereitet euch auf sehr viele Fachbegriffe (auch lateinisch) vor - das haben die Mediziner wohl so an sich.

  • Englischsprachiger Vortrag:

Macht die Sache schwer verständlich, nicht nur zum Verstehen und für die Prüfung (wenn man sie auf Deutsch macht). Für ein Fachgespräch auf Deutsch fehlen nach dieser Vorlesung leider zuviele Begriffe.

Themen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die VO gliedert sich in 2 Teile. Beide Teile sind Pflicht, um die VO erfolgreich abzuschließen!

Teil 1:Themen der Zell- und Molekularbiologie, Tumorbiologie, Blut, Immunologie, sowie anatomische und histologische Grundlagen zu Teil 2.

  • Zellbiologie (funktionelle Morphologie)
  • Allgemeine Gewebelehre
  • Intermediärstoffwechsel
  • Molekular-Genetik
  • Genregulation
  • Signaltransduktion
  • Zellzyklus
  • Anatomische Grundzüge
  • Blut
  • Lunge, Atmung, Säure-Basen-Haushalt
  • Niere und Elektrolyte
  • Herz-Kreislauf
  • Verdauung, Leber, Energiehaushalt
  • Endokrine Systeme / Reproduktion
  • Haut
  • Knochen
  • Tumorbiologie und häufige Tumore

Teil 2: Physiologie und Pathophysiologie: Vegetative Systeme (Herz-Kreislauf, Atmung, Verdauung, Niere...), Endokrinologie, Nervensystem und Sinnesorgane

  • Anatomische Grundzüge
  • Allgemeine Neurophysiologie
  • Neuromuskuläres System
  • Vegetatives Nervensystem
  • Zentralvervensystem / Physiologie
  • Zentralvervensystem / Neurologie
  • Sinnesorgane
  • Auge
  • Häufige Krankheitserreger (Bakterien, Viren, Parasiten)
  • Infektion: natürliche Abwehr / Enzündung / Immunologie
  • Allergie
  • Gefäßerkrankungen: Thrombose
  • Gefäßerkrankungen: Aherosklerose
  • Stoffwechselstörungen

Vortrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Unterrichtssprache: Deutsch. Auf Wunsch kann auch auf Englisch vorgetragen werden.
  • Zu jedem Themengebiet wird ein anderer Vortragender hinzugezogen.
  • Die VO ist Dienstags bis Donnerstags (manchmal Freitags) und richtet sich nach dem aktuellen LV-Plan der UniWien, um Kollisionen so gut es geht zu vermeiden. (Ab WS2010/11: LV-Plan für das 3.Semester; ACHTUNG: Studenten die Übungen/Vorlesungen wiederholen müssen, werden wahrscheinlich Terminkollisionen haben, da auf diese in der Planung keine Rücksicht genommen werden kann...)
  • Grundsätzlich hängt die Qualität und Verständlichkeit des Stoffes vom Vortragenden ab. Man kann Sachverhalte einfach oder komplex erklären. Vor allem bietet es sich an, bei Neulingen erstere Möglichkeit zu wählen. Nicht jeder kannte diesen didaktischen Grundsatz.
  • In der Vorlesung wird vor allem für Teil 1 folgendes Taschenbuch empfohlen: Silbernagl, Stefan: Taschenatlas der Physiologie. Wer nicht in die Vorlesung kann, oder dort nur schwer folgen kann, sollte sich unbedingt dieses Buch kaufen/ausleihen. (Amazon-Preis: ~30€)
  • Das Ausdrucken der Online-Folien kann Papierverschwendung sein. Wartet lieber auf die angegebenen Lernziele und arbeitet diese mit dem Taschenatlas rechtzeitig aus (Teil 1)

Bewertung der Vortragenden und Unterrichtssprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(!!!) Angaben sind vor dem WS 2009 gemacht worden. Für Das Jahr 2010/2011 wird es wahrscheinlich keine Ergänzungen geben.

Ich habe mir während des Semesters die Mühe gemacht, bei den Einheiten, wo ich war, mir Sprache und subjektive Beurteilung (Schulnoten: 1 bis 5) zu notieren. Vielleicht kann das dem ein oder anderen bei der Entscheidung helfen, zu welchen Vorträgen er gehen sollte. Falls ich mich irgendwo bei der Sprache geirrt haben sollte, bitte ich um Korrektur. Helft bitte mit, diese Liste zu vervollständigen, damit es künftige Leute einfacher haben als wir.

Teil 1

Vortragender Sprache Beurteilung Kommentar
Adolf Ellinger Deutsch 1- schnell, aber sehr verständlich
Hans Goldenberg Englisch 2 viel Chemie, aber noch verständlich (mitschreiben, es werden nur die spärlichen Texte als PDF zur Verfügung gestellt)
Johannes Nimpf Englisch 1- trotz Englisch, sehr verständlich; einfache Sprache, gute Rhetorik
Christian Seiser Englisch 1- .
Ogris Deutsch/Englisch 1- Folien OK, verständlicher Vortrag

Teil 2

Vortragender Sprache Beurteilung Kommentar
Manfred Tschabitscher Deutsch 2+ solide, verständlich, gibt Überblick über Teil2, etwas zu viel Latein
Ulrich Jäger Englisch/Fachchinesisch 4- unmöglich für mich, etwas zu verstehen; Skriptum großteils unbrauchbar.
Empfehlung: Silbernagl-Taschenbuch zu Rate ziehen, da steht alles sehr schön drinnen. Trotzdem schaut euch die Methoden, Blutzellen zu identifizieren, im Skriptum an.
Jürg Graf Englisch/Fachchinesisch/Rückfälle ins Deutsche 4+ / 1- Ich bin ned mitgekommen und war nach 30 Minuten Vortrag immer weg. Graf trägt 3 große Themen zu Teil 2 vor; Das Skriptum ist mit Hilfe von Wikipedia (oder medizinischem Wörterbuch) sowie einige Blicke in den Silbernagl doch sehr brauchbar nach einer längeren Einarbeitungszeit (deswegen 4+) Graf macht eine gut verständliche Vorlesung, in der er die prüfungsrelevanten Dinge hervorhebt. 1- bekommt er, weil er Englisch gesprochen hat.
Paul Spieckermann Deutsch 2+ / 4- langsamer, ruhiger und verständlicher Vortrag
MITSCHREIBEN, es gibt keine Folien!
Ich bin für 4-, weil er sich zu lange mit Nebensächlichkeiten aufhält, wie ein Hypnotiseur spricht und seine Folien nicht hergibt.
Margarethe Geiger Englisch 2 Sie trägt neben Graf den größten Teil von Teil2 vor: Endokrine Systeme + Reproduktion; hört euch den Vortrag an und lest auch das Skriptum durch, beides ist brauchbar!
Erwin Tschachler . . .
Peter Pietschmann Englisch 3 naja, man tut sich schwer

Teil 3

Vortragender Sprache Beurteilung Kommentar
. . . Ich hab mir Teil3 erspart. Bitte um Erfahrungsberichte!

Teil 4

Vortragender Sprache Beurteilung Kommentar
Petra Apfalter . . war nicht dort!
Karin Stiasny Englisch 2- brauchbar, auch das Skriptum.
Herbert Auer Deutsch 2 viele lat. Bezeichnungen (z.B. Bandwürmer, ...), ansonsten verständlich
Hannes Stockinger Englisch 3 Wer das Kapitel 'Blut' in Silbernagl durchgelesen hat, kennt schon einen Großteil von seinem Thema (Immunologie)
Rudolf Valenta Englisch 3 Gibt während seines Vortrags Auskunft über seine Prüfungsfragen, also schön mitschreiben! Mittelmäßig bis schwer verständlich.
Friedrich Wrba . . war nicht dort!
Bernd Binder . . war nicht dort!
Christoph Binder . . war nicht dort!
Thomas Stulnig Englisch 3- eher schwer verständlich. Merkt euch, ob LDL oder HDL das 'gute Cholesterin' sind.

Benötigte Vorkenntnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Laut Studienplan: Keine
  • NEU AB WS2010/11: Das Med.Prop kann erst besucht werden, wenn die EIN-Phase positiv absolviert wurde.
  • EIN(führungs)Phase ist: VO.Einführung in die medizinische Informatik + OL.Einführung in Anwendungsgebiete der Informatik + UE.Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten [VO=Vorlesung, OL=Orientierungslehrveranstaltung, UE=Übung]

Empfohlene Vorkenntnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matura in Biologie bzw. Abschluss einer AHS mit wissenschaftlichem Zweig (Biologie,Chemie)
  • eventuell (aber nicht zwingend!); Kurzform Latein. (also Latein im Ausmaß von 4 Schulstufen)
  • Es wäre gut, wenn man wichtige Zusammenhänge der Medizin bereits kennt (Zellbiologie, evt. bissl was über die grundlegenden Funktionen der Organe), dann kann man hin und wieder was aufschnappen.
  • Einen hohen Frustrationspegel, wenn Latein, Englisch und deutsche Fachausdrücke sich vermischen und nur noch Kauderwelsch in seinem Gehirn erzeugen!

Zeitaufwand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • HOCH. Die Ausarbeitung der Freitextaufgaben dauert lange und sollte schon während dem Semester gemacht werden. (nach Abschluss eines Kapitels werden die jewiligen Lernziele hochgeladen)
  • Es ist sinnvoll während der VO mitzuschreiben, da so manches nicht auf den Folien steht und bei der Ausarbeitung mühsam zusammengesucht werden muss. Leichter fällt es mit dem oben erwähnten Taschenatlas.
  • Wichtigkeit 0 (wenig wichtig) bis 5 (sehr wichtig):

Teil 1: Freitextfragen(5), Abbildungen(4), Wahr/Falsch-Fragen(3). Teil 2: Freitexfragen (5), Abbildungen(3), Wahr/Falsch-Fragen(4).

Autodidakt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit den Folien alleine werdet ihr nicht immer viel anfangen können.
  • Lehrbücher lesen und zusammenfassen!
  • Wenn möglich, sollte man die VO besuchen. Die Vortragenden geben auch immer wieder Tipps, was prüfungsrelevant ist und was nicht!
  • KEIN GLÜCKSPIEL. Die Wahr/Falsch Fragen alleine reichen NICHT aus, um die Prüfung zu bestehen. mind. 60% der Freitextfragen sollten ausgefüllt werden.

Prüfung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Prüfungen zu beiden Teilen werden schriftlich abgehalten. (Englisch auf Anfrage!)
  • Die Prüfung besteht aus Freitext, Richtig/Falsch Fragen, Abbildungen die richtig beschriftet werden müssen (mind.10 deutsche Begriffe einfügen)

ad-Richtig/Falsch-Antwortmöglichkeit, siehe folgendes Beispiel.

Thema: Der lysosomale Bildungs- und Abbauweg ist charakterisiert durch
A die Aktivität von Protonen-ATPasen [ ] RICHTIG [ ] FALSCH
B ein Wirkungsoptimum lysosomaler Enzyme im alkalischen Milieu [ ] RICHTIG [ ] FALSCH
C Enzymselektion über den Mannose-6-Phosphat Rezeptor [ ] RICHTIG [ ] FALSCH
D Degradation von Stoffen aus dem Endozytoseweg [ ] RICHTIG [ ] FALSCH
E Ablagerung nicht abbaubaren Materials in Residualkörpern [ ] RICHTIG [ ] FALSCH

ad-Freitext: Beispiel1: Intermediärstoffwechsel Welche reaktiven Gruppen der Aminosäuren werden in Peptiden miteinander verknüpft und finden sich auch an den freien Enden einer Peptidkette?

Beispiel2: Anatomische Grundlagen für Teil 2 Welche Organe werden vom Sympathikus versorgt über a) das Ganglion stellatum b) das Ganglion coeliacum c) das obere und untere Ganglion mesentericum
Welche organe werden parasympathisch versorgt über a) Hirnnerven insbes. über den N. vagus b) die sacralen Nervi splanchnici
(Achtung, das waren sehr leichte Fragen!!!)

ad-Abbildungen: Beispiel: Fügen Sie an 10Stellen die deutsche Bezeichnung ein. (Muskelgruppen) >> http://i45.tinypic.com/xnuc5g.jpg *aus rechtlichen Gründen leicht abgeändert


  • Hilfsmittel: Keine
  • Zeit: 1,5 - 2 Stunden
  • Benotung: okay, wenn man die Freitextantworten zu min.60% beantwortet.
  • Bestanden: Wenn der Freitext zu 60% richtig, W/F Fragen und die Abbildungen einigermaßen okay sind. (=> Genügend)
  • Glück: Es kommt auch sehr aufs Glück an, da ich kaum glaube, dass selbst ein Mediziner alle Fragen richtig beantworten kann

Die Fragen sind sehr kompliziert formuliert und mit Fachausdrücken gespickt. Nach dem Schema des obigen Beispiels richten sich alle fragen. Pro richtigem Kreuz gibts nen Punkt, d.h. ein Themenbereich mit den 5 Feststellungen wird nicht als vollkommen falsch bewertet, wenn man eine falsche Feststellung gemacht hat.

Wenn ihr die Freitextaufgaben so halbwegs könnt, die Wahr/Falsch Fragen ein paar mal durchgeschaut habt, die Abbildungen (hauptsächlich zu Muskel, Schädel, Gehirn, Spinalganglion, Knochen,...) könnt ihr antreten. Für ein Genügend sollte es reichen. Wer eine bessere Note als ein Befriedigen antrebt, sollte wirklich 2-3 Wochen lang lernen...

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man wird nicht umhin kommen, zumindest ein Physiologie-Buch in die Hände zu nehmen und ein bisschen durchzuarbeiten. Empfohlen wird:

(1) Ludwig Silbernagl: Taschenatlas der Physiologie, 6. Aufl, Thieme, Wemding, 2003

(2) Gerhard Thews, Ernst Mutschler, Peter Vaupel: Anatomie, Physiologie und Pathophysiolgie des Menschen, WV, Stuttgard, 1999

Ich bin mit (1), Wikipedia und den Folien ausgekommen.

Zusammenfassungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leider noch keine Zusammenfassungen für Teil 1 (2009) und Teil 2 (2010) vorhanden... Für Teil 2 können die hochgeladenen Materialien unterstützend verwendet werden.