TU Wien:Einführung in wissensbasierte Systeme VU (Egly)/Prüfung 2014-05-05/Beispiel 1
Logikbasierte Wissensrepräsentation
Teilaufgabe a)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es sei eine Menge von aussagenlogischen Formeln. Wir definieren eine Folge von Mengen von aussagenlogischen Formeln rekursiv wie folgt:
,
mit .
Wir definieren den Abschluss von wie folgt:
Man zeige, dass
für alle Formeln gilt.
(Hinweis: So eine ähnliche Aufgabe haben Sie in der zweiten Übung gesehen.) (4.5 Punkte)
Lösungsvorschlag von --JasonLeroy (Diskussion) 19:48, 26. Jan. 2015 (CET)
Wenn das , dann stammt es aus einem .
Fall 1: Es stammt aus . Nachdem stammt also aus und damit gilt klarerweise .
Fall 2: Es stammt aus einem anderen . Damit stammt es entweder aus oder aus . D.h. zu beweisen ist nur, dass mit . Also eigentlich, dass aus folgt.
Die Aussage ist nur falsch, wenn
Die erste Zeile ist gültig, wenn oder . Ersteres steht mit Punkt 2 in Widerspruch, letzteres mit Punkt 3.
Teilaufgabe b)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Betrachten Sie die folgende Wissensbasis
.
(i) Geben Sie ein Modell für an. Achten Sie auf die korrekte formale Darstellung. (2 Punkte)
(ii) Hat ein Modell mit endlicher Domäne? Wenn ja, geben Sie eines an, wenn nein, warum nicht? (Sie brauchen keinen Beweis angeben, geben Sie aber eine schlüssige Erklärung.) (2 Punkte)
(iii) Geben Sie ein an, sodass , jedoch weder noch . Beweisen Sie ferner, warum gilt. (1 Punkt)
Lösungsvorschlag von --JasonLeroy (Diskussion) 20:17, 26. Jan. 2015 (CET)
(i) , für alle mit
(ii) Nein, da für jedes ein in der Domäne existieren muss für die gilt. Wäre die Domäne endlich, würde ein Kreis entstehen (auch das letzte Element braucht einen Nachfolger), doch damit wäre für zumindest ein ableitbar, was der zweiten Formel widerspricht.
(iii) Anm: Meine Lösung ist falsch. Ich dachte vorher, man könnte daraus schon ableiten, also es gibt ein Element, das keinen Vorgänger hat. Doch mein Beweis war nicht ganz korrekt, wie Tyleet korrekterweise festgestellt hat. Der Beweis kann auch gar nicht funktionieren, da man dies nicht aus der Theorie ableiten kann: Angenommen unsere Domäne ist , dann gibt es kein Element, dass keinen Vorgänger hat.
Neuer Lösungsvorschlag:
Lösungsvorschlang von Tyleet
(iii) TC1 dazu würde dann wie folgt aussehen:
1 |
2 |
3 |
4 |
5 (Aus 1) |
6 (Aus 4) |
7 (Aus 6) |
CLASH (5/7) |
Teilaufgabe c)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Für jede konsistente Wissensbasis und geschlossene Formel gilt entweder oder , jedoch nicht beides. ☐ wahr ☐ falsch
- ☐ wahr ☐ falsch
- Eine Wissensbasis ist genau dann konsistent, wenn für ein . ☐ wahr ☐ falsch
- falls in nicht frei vorkommt. ☐ wahr ☐ falsch
- und ☐ wahr ☐ falsch
- Falls und , dann . ☐ wahr ☐ falsch
(3 Punkte)
Lösungsvorschlag von --JasonLeroy (Diskussion) 18:11, 26. Jan. 2015 (CET)
- ☐ wahr ☒ falsch
- ☐ wahr ☒ falsch
- ☒ wahr ☐ falsch
- ☒ wahr ☐ falsch
- ☐ wahr ☒ falsch
- ☒ wahr ☐ falsch