TU Wien:Einführung in wissensbasierte Systeme VU (Egly)/Prüfung 2018-03-15

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Angabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiel 1: Logikbasierte Wissensrepräsentation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiel 1a[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Formulieren Sie folgendes Argument in der Prädikatenlogik und zeigen oder widerlegen Sie dessen Gültigkeit mittels TC1. Sollte das Argument nicht gültig sein, dann extrahieren Sie ein Gegenbeispiel aus dem Tableau.

Nicht alles was glänzt ist Gold. Schmuck glänzt. Somit ist Schmuck nicht aus Gold. (5 Punkte)

Beispiel 1b[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man zeige, dass dann und nur dann gilt wenn auch gilt (Deduktionstheorem). Wenn Sie zusätzliche Theoreme aus der Vorlesung verwenden, so müssen Sie diese beweisen. (4 Punkte)

Beispiel 1c[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überprüfen Sie, welche Eigenschaften auf die nachfolgend angeführten aussagenlogischen Formeln zutreffen und kreuzen Sie jeweils alle zutreffenden Eigenschaften an. (4 Punkte)

Multiple Choice-Quiz:

  

1

2

3

4

Beispiel 1d[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuzen Sie Zutreffendes an: (4 Punkte)

Multiple Choice-Quiz:

  

1 TC1 kann für jede Formel ein Modell erzeugen. (unbewertet)

2 Die leere Disjunktion ist in allen Interpretationen wahr. (unbewertet)

3 genau dann, wenn .

4 Alle Regeln des TC1 sind deterministisch. (unbewertet)

5 ist gültig genau dann, wenn unerfüllbar ist.

6 Ist unerfüllbar so ist gültig für beliebiges .

7 Falls erfüllbar ist, so ist unerfüllbar.

8 TC1 terminiert immer.

Beispiel 2: Nichtmonotones Schließen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiel 2a[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegeben seien folgende Mengen (a ist ein Konstantensymbol, Q, R und P sind Prädikatensymbole):

(i) Geben Sie die klassischen Redukte von bezüglich den Mengen an, für . (3 Punkte)

(ii) Markieren Sie die korrekten Aussagen: (3 Punkte)

Multiple Choice-Quiz:

  

1 ist eine Extension der Default Theorie .

2 ist eine Extension der Default Theorie .

3 ist eine Extension der Default Theorie .

Beispiel 2b[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegeben ist folgende Wissensbasis T über eine Sprache mit den Konstantensymbolen a, b und c, dem Variablensymbol x und den einzigen Prädikatensymbolen P und Q:

(a) Geben Sie die Closed World Assumption CWA(T) von T an, indem Sie die folgende Gleichung ergänzen: .

(b) Welche der folgenden Eigenschaften treffen zu?

(4 Punkte)

Multiple Choice-Quiz:

  

1 T ist deduktiv abgeschlossen.

2 CWA(T) ist konsistent.

Beispiel 2c[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Definieren Sie den Abschluss einer offenen Default-Theorie . (4 Punkte)


Beispiel 2d[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was versteht man unter dem Monotonieprinzip der klassischen Logik? Geben Sie eine formale Definition an. (2 Punkte)

Beispiel 3: Answer-Set Programming[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiel 3a[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erklären Sie das Guess-and-Check Paradigma der Answer-Set Programmierung anhand eines Programmes, welche alle Vertex Cover eines Graphen berechnet.

Beachte: Sei ein Graph, wobei V die Menge der Knoten und E die Menge der Kanten des Graphen sei. Ein Vertex Cover ist eine Teilmenge S der Knotenmenge V sodass jede Kante von G mindestens einen Knoten in S besitzt. (6 Punkte)

Lösungsvorschläge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lösungsvorschlag von Constantin

--Constantin 12:40, 3. Feb. 2021 (CET)

C(X) v ~C(X) :- V(X).

VC(X,Y) :- E(X,Y), C(X).
VC(X,Y) :- E(X,Y), C(Y).

:- E(X,Y), not VC(X,Y).

Testbeispiel

V(1).
V(2).
V(3).

E(1,3).
E(1,2).
E(2,3).

Beispiel 3b[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Betrachten Sie die vier unten angegebenen Regeln, wo a und b propositionale Konstanten und X und Y Variablen sind. Kreuzen Sie an, ob die Aussagen richtig oder falsch sind. (2 Punkte)

Multiple Choice-Quiz:

  

1 not P(X) ist ein Fakt.

2 ist Horn. (unbewertet)

3 ist basic.

4 ist grundiert und normal.

Beispiel 3c[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was versteht man unter einer Abduktion und einem abduktiven Diagnoseproblem. (4 Punkte)

Beispiel 3d[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuzen Sie Zutreffendes an: (4 Punkte)

Multiple Choice-Quiz:

  

1 Bei Brave Reasoning ist eine Query nur dann wahr wenn sie auch in jedem Answer Set wahr ist. (unbewertet)

2 Regeln in einem Program zur konsistenzbasierten Diagnose müssen normal sein.

3 Jedes klassische Modell eines Programms ist auch ein Answer Set.

4 Disjunktion in ASP unterscheidet sich semantisch von Disjunktion in klassischer Logik.

Beispiel 4: Probabilistisches Schließen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiel 4a[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angenommen, ein Test reagiert mit Sicherheit positiv, sollte eine bestimmte Krankheit vorliegen, zeigt aber auch zu 7% ein falsch-positives Resultat. Wenn man davon ausgeht, dass 1% der Bevölkerung von dieser Krankheit betroffen ist, und bei einer zufällig ausgewählten Person der Test positiv reagiert, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Person erkrankt ist?

Hinweis: Der konkrete numerische Wert muss nicht explizit berechnet werden; es genügt die Angabe der Formel mit den entsprechenden Werten. (5 Punkte)

Beispiel 4b[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestimmen Sie die Richtigkeit oder Falschheit folgender Aussagen, für beliebige Boole'sche Zufallsvariablen A und B: (2 Punkte)

Multiple Choice-Quiz:

  

1 (unbewertet)

2

Beispiel 4c[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was ist ein Bayes'sches Netz (Grundidee, Komponenten, Unabhängigkeitsannahmen, Berechnung der Wahrscheinlichkeiten)? (5 Punkte)

Beispiel 4d[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegeben ist folgender Graph eines Bayes'schen Netzes:

Welche der folgenden Eigenschaften treffen zu? (4 Punkte)

Multiple Choice-Quiz:

  

1 A ist bedingt unabhängig von D bei Evidenz B und H.

2 D ist bedingt unabhängig von G bei Evidenz C und H.

3 F ist bedingt unabhängig von C bei Evidenz D und H.

4 E ist bedingt unabhängig von B bei Evidenz D und F.