TU Wien:Entwurf, Errichtung und Management von Datennetzen VO (Siegl)/Mitschrift WS09
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Prüfungsfragen am 04.11.2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Policy Hierarchie (Lieblingsfolie)
- Network-Management (Lieblingsfolie)
- Uptime-Messung: was tun bei Messfehlern (unbekannt ob up oder down)
- Wieviele Zustände hat eine Ampel? (7 sichtbare Zustände plus einen Wartungs-Zustand)
Vorlesung am 04.11.2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Network Management Activity Loop (Lieblingsfolie)
- Representation & Operation Status verursacht die meiste Arbeit zur Darstellung
- Wieviel ° Celsius darf es im Serverraum haben?
- Feuchte Luft kann mehr Wärmeenergie aufnehmen als kalte Luft, Klimaanlage muus für feuchte Luft stärker arbeiten
- Zu trockene Luft kann aber die Wärme von der CPU nicht mehr gut abführen
- 17-25°C ist wünschenswert im Serverraum
- Mehr als die Hälfte der Energie geht für Kühlung drauf
- Policy
- Wieviele fehlerhafte Logins lassen Sie zu?
Prüfungsfragen 11.11.2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Klassifizierung von Fehlern mit Farben und deren Kombination
- Temperatur im Serverraum
- Wie wird auf Problemmeldungen reagiert? (Mail-Server down) Was ist wirklich das Problem?
- Vergleich Mitkopplung - Gegenkopplung
Vorlesung am 11.11.2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wieviel kostet eine Mitarbeiterin? ca. das 2-4fache des ausgezahlten Netto-Lohns
- Incident und Problem Management
- ersteres ist wirkungsorientiert (schnelle Lösung)
- letzteres ist Ursachenforschung und Behebung (dauerhafte Lösung)
- Rmon (Remote Monitor): Statistiken und Netzlastauswertung
- heute bei geswitchen Netzen nicht mehr üblich
- Folie: Network management activity loop
- ein Ziel des Managements: Herausfinden wo der Fehler nicht liegt, dann wird der konkrete Suchraum kleiner
- Mitkopplung: Verstärkung eines Effektes (falsche Entscheidung z.b. einen Heizlüfter einschalten wenn es zu warm wird, dann wird es noch wärmer)
- Gegenkopplung: Reduktion eines Effektes
- Oszillation: Hin- und Herschwingen zwischen Zuständen
- Vermeidung: "Merken" der vergangenen Zustände
- Management Ressourcen: Produzieren selbst nicht, sind aber nötig (Sekretariat, Verwaltung, Help-Desk, Arbeitshilfsmittel, Werkzeug, Finanzmittel, etc.), kosten etwas
- Wann wird ein Budget erstellt? => vor einem Geschäftsjahr
- Budgetverhandlungen: neues Geld muss mit Statistiken der Vergangenheit begründet werden
- ist auch eine politische Entscheidung
- 14-18 Monate muss abgeschätzt werden, wieviel Geld dann gebraucht wird
- ein Switch hält ca. 4 Jahre
- Grund: Abnutzung der mechanisch rotierenden Teile (Lüfter)
- Staub vermischt sich mit der Schmierung des Lagers, Alterung der Schmiermasse
- Staub bewegt sich hauptsächlich 25cm über dem Boden, Lüftung sollte darüber sein
- Reserve-Geräte auf Lager können sofort eingesetzt werden
- ein Switch sollte remote Management-fähig sein
Prüfungsfragen 2009-11-18[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wie lange dauert gleichzeitig?
- Antwort: 2x die Ausbreitungsdauer zwischen 2 Teilnehmern
Vorlesung 2009-11-18[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Was braucht man für die Versorgung eines Arbeitsplatzes?
- Strom, WLAN
- OSI Modell
- 7 Schichten
- Datennetze: Layer 1-4 sind interessant
- Broadcast: Nachricht für alle (Beispiel: Feuerwehr Sirene)
- Shared Media: Adressierung für Unicast ist notwendig
- Multicast: Nachricht für mehrere
- Ein Broadcast erzeugt einen Interrupt, der bearbeitet werden muss vom Rechner
- Layer 2: MAC-Adressen
- Hexadezimale Notation, 48 Bit
- werden fix vom Hersteller vergeben, können aber überschrieben werden
- Shared Medium: es muss Pausen geben, damit andere Teilnehmer senden können
- 1500 Byte MTU (maximum transfer unit) bei Ethernet 10/100
- Ethernet: CSMA/CD
- Ausbreitungsgeschwindigkeit einer elektromagnetsichen Welle im Kabel: 2/3 der Lichtgeschwindigkeit
- Kollision: 2 Teilnehmer senden gleichzeitig
- nach 8 Kollisionen hintereinander wird ein Fehler in die höheren Schichten gemeldet
- Timeouts müssen in den höheren Schichten immer größer werden
Vorlesung 2009-11-25[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- OSI Modell Fortsetzung
- Inter packet Gap zwischen 2 Paketen
- Multiple Access: bei vielen Stationen sollte die Leitung nur zu 30% ausgelastet sein, weil sonst mehr Kollisionen auftreten.
- Diagramm Bedarf/Ist-Übertragung, irgendwann bricht das Netz zusammen wegen zu vieler Kollisionen
- Switch (Layer 2)
- trennen physikalische Netze bzw. Shared Media
- lernen automatisch an welchem Port welche Adressen angeschlossen sind
- neue Zieladressen werden an die anderen Ports gebroadcastet
- die gespeicherte MAC-Tabelle wird im Sekundenbereich gecached
- Switches dürfen nicht zirkulär geschalten werden, sonst kommt es zu einem Broadcaststorm
- Abhilfe: Spanning-Tree-Protokoll Switches, wissen über die Topologie bescheid und deaktivieren zirkuläre Leitungen, dadurch entsteht ein strikter Baum
- bei der Rekonfiguration entsteht allerdings eine sekundenlange Pause (20-30 Sekunden), rapid spanning tree schafft es in 3 Sekunden
- Eine Root-Bridge(Switch) sollte zentral in der Mitte des Netzes stehen (konfigurierbar)
- heute wird pro Switch-Port nur mehr ein Endsystem angehängt (kein Shared Media mehr)
- Full Duplex: gelichzeitig Senden und Empfangen über getrennte Adernpaare
- Switch ist für Endsysteme transparent und nicht sichtbar
- viele gefälschte MAC-Adressen können die Tabelle vom Switch überlaufen lassen und dieser wird zum Hub und muss die Pakete überall ausgeben
- Layer 3
- Network Layer, Internet Protokoll (IP), IPv4 wird eingesetzt, IPv6 noch nicht viel
- IP-Adresse unabhängig von Laver 2
- Mehrfachadressierung soll vermieden werden, sonst Probleme
- Router haben verschiedene Netze angeschlossen und kommunizieren über Routing-Protokolle untereinander
- Router wissen über die Netz-Topologie bescheid
- IP-Adresse: 32 Bit, 4 Dezimalzahlen durch Punkte getrennt
- bestehen aus Netz- und Hostteil
- Klasse A, B, C Adressen
- TU Wien: 128.130 und 128.131 als Netzadresse (2x Klasse B)
- Subnetzmasken rechnen ...
- 128.131.15.150, Subnetzmask 255.255.255.240
- Hosts von 128.131.15.145 bis .159 (alles binär 0 und alles binär 1 darf nicht genutzt werden)
- DNS: Auflösung von Internet-Namen zu IP-Adressen
- Nameserver-Adressen sollten sich möglichst nicht ändern
- ARP Address Resolution Protokoll: Broadcast um zu einer IP-Adresse die MAC-Adresse zu finden
- ARP-Spoofing: Angreiferin versucht den Router lahm zu legen und dann selbst Router zu spielen um alle Pakete abzufangen, danach Man-in-the-Middle Situation
Vorlesung 2009-12-02[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wiederholung TCP/IP/Ethernet
- UDP: connectionless, Reihenfolge der Pakete muss nicht stimmen
- wenn ein Zielport nicht geöffnet ist, wird das Paket ohne Fehlerantwort verworfen
- Paketverarbeitung muss unter Umständen einen Prozess (Thread) aufspannen, was teuer ist
- daraus kann sich ein Performance-Problem für Switches ergeben
- intensive SNMP Management Abfragen können die Performance verschlechtern
- TCP: verbindungsorientiert, gesichert
- UDP ist effizienter in einem gewissen Nutzungskontext
- Beispiel: Gerät kurz vor dem Kollaps schickt ein UDP-Paket als Status-Nachricht (TCP Verbindungsaufbau würde zu lange dauern)
- SNMP entstand als dringender Bedarf fürs Netzwerkmanagement Anfang der 90er Jahre
- sehr einfaches Protokoll, schnell implementierbar
- Managed node (Agent): Gerät z.B. Drucker
- Management Information (MIB): Ressourcen-Informationen eines Gerätes in tabellarischer Form
- Management Station (NMS): Greift auf die Agents zu und fragt ab
- Management Protocol (SNMP): Übertrafgungsprotokoll
- es kann auch mehrere Manager geben
- Agents kommunizieren nicht untereinander, Manager kommunizieren nicht untereinander
- Manager können Agents nicht nur abfragen, sondern auch Werte setzen
- Manager sollten sich nicht in die Quere kommen
- mehrere Manager können für Redundanz sinnvoll sein
- dual-role-entity: Kombination von Agent und Manager in einer Einheit
- damit können Hierarchien erstellt werden (baumartig)
- gut für sehr viele Agents
- anderer Name: Mid-level-Manager
- Kommunikation, Management dieser Sub-Manager ist wichtig
- Proxy Agent: vermittelt/übersetzt zwischen Agent und Manager
- mehr oder weniger verlustbehaftet (Zeit, Information)
- SNMP Structure Folie
Vorlesung 2009-12-09[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- SNMP Fortsetzung
- Instrumentation (Instrumentarien): ist implementierungsabhängig auf den Agents
- manche Agents liefern Antworten erst nachdem sie die Ressource befragt haben
- Nachteil: lange Antwortzeit (bis die Ressource abgefragt wurde)
- andere Agents fragen Ressourcen periodisch ab und retournieren Antworten sofort
- Nachteil: permanente CPU-Belastung
- Nachteil: Messwert kann veraltet sein
- manche Agents liefern Antworten erst nachdem sie die Ressource befragt haben
- SNMP Timeout liegt zwischen 2 und 6 Sekunden
- Problem: ein Thread, der auf eine Antwort wartet, belegt Ressourcen, viele Threads belasten das System
- Inband/Outband Folie
- Inband benutzt das Netz selbst zum Management
- Outband nutzt extra Kanäle zum Management
- Switches/Router/Geräte können per Ethernet oder seriellem Interface administriert werden
- Outband erzeugt unter Umständen hohe Kosten bei der Extra-Verkabelung
- Kombination über einen Terminal Server mit serieller Schnittstelle zum Gerät kann sinnvoll sein
- Geräte reagieren unter Hochlast eher auf der seriellen Schnittstelle als übers LAN
- SLIP serial line IP ist das Protokoll über RS232
- MIB: hierarchische Struktur (Strenger Baum mit Wurzel)
- jeder Knoten wird durch eine Zahl dargestelllt
- es gibt keine Objekte, sondern nur Werte (bzw. Tabellen)
- Object identifier Folien
- Exkurs USV und Stromverbrauch
- Protocol Data Units Folie
- synchron vs. asynchrone Kommunikation (Polling vs. Trap)
- Manager ist sowohl Client als auch Server
- Prüfungsfrage: PDU Arten von SNMP aufzählen. (5 Stück, z.B. get request)
- Nicht alle Werte können gesetzt werden
- Write only gibt es auch, wo Werte gesetzt aber nicht gelesen werden können
- MIB Struktur ändert sich nie, wird nur erweitert. Einträge können nur obsolet, aber nicht geändert werden
- get next request fragt zeilenweise eine Tabelle ab
- existiert die Zeile, dann kann mit weiteren get requests die anderen Felder der Zeile geholt werden
Prüfungsfragen 2009-12-16[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- inband vs. outband
- Aufbau der MIB (Hierarchie)
Vorlesung 2009-12-16[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- MIB Information kann auch als ID für Geräte verwendet werden
- Grundregel: ein Platz in der MIB wird nur einmal vergeben
- MIB II RFC 1213
- Systems Group beinhaltet die Details zu einem Gerät (Beschreibung, ID, Name, Kontakt etc.)
- Sys uptime sagt wie lange der SNMP-Agent Prozess schon läuft (nich notwendigerweise das Gerät selbst)
- Sys uptime kann auch überlaufen, dann ist der wert plötzlich wieder sehr niedrig ohne tatsächlichen Reboot
- sys location: ort
- sys name: soll möglichst eindeutig sein, oft wird gebäude nummer, raum nummer etc. herangezogen
- Namensgebung ist schwierig
- sys services: Zahl, 2^i, wobei i der osi layer ist. Router (Layer 3): i=8
- dadurch ist ersichtlich welcher Typ das Gerät ist (bestimmt auch die möglichen SNMP-Requests)
- object id: abstrakter Namensraum, zur Identifizierung
- Interface group (müssen wir nicht auswendig können, siehe Folien)
- wenn ifAdminStatus down, dann kann ifOperStatus nicht up sein
Vorlesung am 13.01.2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gastvortrag über Verkabelung
- Wieviele Twisted-Pair-Anschlüsse braucht eine Person im Büro?
- Kabeldurchmesser ca. 8mm
- wenn viele Kabel zusammenkommen, ergibt sich ein Gesamtdurchmesser von ca. einem A4 Blatt
- ergibt enorme Kabelstränge, Traggewicht etc.
- ca. alle 10-15 Jahre muss eine Verkabelung ausgetauscht werden (veraltet)
- heutiger Stand der Technik ist 10 GBit/s über Kupferkabel
- max. Kabellänge 90m
- dadurch ergibt sich ein Umkreis von 45m (weil die restlichen 45m für auf und ab gerechnet werden)
- 250km Kabel sind in der Gußhausstraße (in den TU-Gebäuden) verlegt
- kostete 1,5 Mio. Euro
- Fehler bei der Verlegung erzeugen enorme Zusatzkosten (Deinstallation, neues Kabel etc.)
- Dämpfung (je weniger desto besser)
- abhängig von Kabellänge, Übertragungsfrequenz, Durchmesser
- außerdem Transmission, Absorption und Reflexion
- Nahnebensprechen (NEXT)
Vorlesung am 20.01.2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Brandgefahr, Kabelbrand, explodierende Kondensatoren mit Mikroüberschlägen
- ein Schreibtisch produziert beim Abfackeln 2 Megawatt
- ca. alle 10-15 Jahre passiert in einem Gebäude eine Sanierung
- bei der Netzwerkplanung berücksichtigen!
- RJ45 Stecker hält sich schon sehr lange (leider)
- bis zu 550 MHz sind möglich
- Dauer der Steckermontage von Fachpersonal typischerweise 5-7 Minuten
- Wenn der Lohnkostenanteil des Kostenvoranschlages zu niedrig ist, ergeben sich rechnerisch Montagezeiten darunter
- Wenn eine Verkabelungsfirma während dem Auftrag pleite geht, verzögert sich die Fertigstellung des ganzen Gebäudes
- Firmenwahl bei der Auftragveragbe ist wichtig
- Kabel können ihre wichtigen elektrischen Eigenschaften verlieren, wenn sie mechanisch stark belastet werden (z.B. draufsteigen, draufstellen)
- Stecker und Dosen von unterschiedlichen Firmen können negative Eigenschaften bewirken
- gute Netzwerkmessgeräte kosten um die 7000 Euro
- bei 550 MHz entscheidet schon ein zugentlastetes Kabel um ein besseres Messergebnis zu bekommen
- Ausgleichsströme über die Schirme von Datenkabeln können zwischen Gebäuden auftreten
- Kategorie, Klassen A-F, Channel bei Kabeln
Vorlesung am 27.01.2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Normen EN 50173
- Standortverteiler, Gebäude-, Etagen-, Kabelverteiler
- Prüfungsfrage: könnten sie mir die Verteilungstopologie skizzieren?
- Galsfaser: kein Power over Ethernet, wird selten eingesetzt zu den Endgeräten
- 100m Gesamtlänge, 2x5m Patchkabel + 90m durch die Mauer
- 45m Radius vom Etagenverteiler (wegen rauf/runter)
- EV => GV: Glasfaser (damit keine Potentialausgleichsströme fließen) - Sekundärverteiler
- Erdungskonzept ist nicht trivial
- SV -> GV: Primärverteiler
- Tertiärverteiler zum Arbeitsplatz (Kupferkabel)
- LWL Theorie
- Gradientenindex Fasern (50µm Core, 125µm Mantel), 200-500m
- Single Mode Fasern (10µm Core, 125µm Mantel), Stufenindex, 2-100km
- Kabelredundanzen: Querverbindungen zu anderen GVs von den EVs (Bricht mit der Baum-Topologie)
- verschiedene EVs können auch im selben Serverkammerl sein
- Achtung bei GV und EV in einem Gerät wird der GV unnötig belastet
- KV: muss irgendwo auf den 90m sein, ist passiv (aktive Switche als KV bedeuten Wildwuchs)