TU Wien:Gesellschaftswissenschaftliche Grundlagen der Informatik VU (Steinhardt)/Prüfung 2020-12-04 (2.Test)

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Ein Teil der MC-Blöcke:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  a. Alle anderen angezeigten Aussagen sind falsch.
  b. Bei der Implementierung von Entscheidungen, welche Personen bei einem unausweichlichen Unfall eines selbstfahrenden Autos überleben sollen, sind primär volkswirtschaftliche Überlegungen und danach solche der Lebenserwartung der betroffenen Personen anzustellen.
  c. Lin plädiert in seinem Text zu autonom fahrenden Autos, dass es eine Lösung für die sozialen und ethischen Dilemmata gibt, die allerdings erst noch gefunden werden muss.
  d. Da die Entscheidung wie das autonom fahrende Auto bei einem unausweichlichem Unfall reagieren soll, schon im 'Vorhinein festgelegt wird, enthält das implementierte Modell unweigerlich auch Biases.
  a. Bei der Gestaltung von sozio-technischen Interaktionsnetzwerken kann von einer bekannten User-Gruppe abgeleitet werden, wie sich alle User:innen bei der Nutzung von diesem Netzwerk verhalten werden. 
  b. Alle anderen angezeigten Aussagen sind falsch.
  c. Sozio-technische Interaktionsnetzwerke sollten in einer Art und Weise gestaltet werden, die eine spätere Anpassung an die Weiterentwicklung des Bedarfes und den organisatorischen Wandel ermöglicht.
  d. Da die Konsequenzen der Nutzung erst nachträglich erhoben werden können, müssen die künftigen Nutzungsweisen während des Designprozesses nicht berücksichtigt werden.
  a. Wenn der Geschäftsführer eines Herstellers von computergestützten KFZ-Bremssystemen persönlich ganz ausdrücklich die Verantwortung für allfällige Fehler in den ausgelieferten Bremssystemen übernimmt, so haben die zuständigen Software-EntwicklerInnen der Firma keine Verantwortung mehr für Personenschäden, welche auf fehlerhafte Software im Bremssystem zurückzuführen sind.
  b. Die Verantwortung von Software-EntwicklerInnen beschränkt sich auf sicherheitskritische Bereiche, denn in anderen Anwendunggsfeldern kann eine fehlerhafte Software ohne größere Probleme verbessert werden.
  c. Einfache Mitglieder in einem Software-Entwicklungsteam haben im Software- Entwicklungsprozess zwar eine Rollen-Verantwortung ihrem Arbeitgeber gegenüber, nämlich dass sie ihren Arbeitsvertrag erfüllen; sie haben jedoch keine Handlungsverantwortung, da sie keine Entscheidungskompetenz besitzen.
  d. Alle anderen angezeigten Aussagen sind falsch.
  a. Im Kontext der Feldarbeit (Fieldwork) ist es nicht notwendig sich Vorwissen anzueignen, da ohnehin jederzeit Fragen gestellt werden können.
  b. Alle anderen angezeigten Aussagen sind falsch.
  c. Der Transrapid-Unfall zeigt auf, dass Modelle zwar oft unvollständig sind, dass dies aber behoben werden kann, wenn mehr Arbeit und Zeit in die Modellierung investiert wird.
  d. Die schriftliche Befragung der UserInnen zu Nutzungskontext und System/Software-Eigenschaften ist gerade angesichts von zeitlichen und finanziellen Einschränkungen eine gut geeignete Form der Partizipation.
  a. Alle anderen angezeigten Aussagen sind falsch.
  b. Ein Unglück wie der versehentliche Abschuss des iranischen Passagierflugzeuges durch die USA im Jahr 1988 könnte heute aufgrund des Standes der Technik und der Verbesserungen im Bereich der Modellierung nicht mehr vorkommen.
  c. Gute Modelle sind selbsterklärend und bedürfen keiner Interpretation durch die Menschen, welche sie nutzen.
  d. Die Sorgfaltspflicht bei der Modellierung verlangt, Modelle so genau zu erstellen, dass sie der Wirklichkeit entsprechen.
  a. Bei dem Spiel Schiffeversenken handelt es sich um E-Programm, da es Probleme aus der realen Welt abbildet und in diese eingebettet ist.
  b. Bei dem Transrapid-Kontrollsystem handelt es sich um ein S-Programm, da Schienenfahrzeuge mathematisch vollständig beschreibbar sind.
  c. Die Steuerungs-Software für ein autonom fahrendes Auto ist ein P-Programm.
  d. Alle anderen angezeigten Aussagen sind falsch.
  a. Alle anderen angezeigten Aussagen sind falsch
  b. ICT-Design soll vor allem vordefinierte Anforderungen erfüllen, damit das ICT möglichst den Bedürfnissen der Nutzer:innen entspricht.
  c. Über Netzwerke werden - präzise gesprochen - Daten übermittelt, die dann vom Computer in Informationen umgewandelt werden
  d. Bei der Gestaltung von sozio-technischen Interaktionsnetzwerken muss das potentielle Zuwiderhandeln von Nutzer:innen gegen Richtlinien und Designvorschriften berücksichtigt werden.
  a. Gute Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass keine Vorannahmen der Entwickler sie beeinflussen.
  b. Gute Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Gültigkeitsdauer nicht begrenzt ist.
  c. Gute Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass sie für einen bestimmten Zweck erstellt wurden.
  d. Alle anderen angezeigten Aussagen sind falsch.
  a. Alle anderen angezeigten Aussagen sind falsch.
  b. Bei "User-centered Design” handelt es sich um den Prozess, der User:innen die Möglichkeit gibt, ihre Wünsche und Bedürfnisse in das am Ende resultierende Produkt einfließen zu lassen.
  c. Ausreichende Recherche kann bei der Entwicklung eines ICT-Artefakt den Input der künftigen Nutzer:innen überflüssig machen, da auch so ein genaues Modell erstellt werden kann.
  d. Die Einbeziehung der User:innen ist bei der Entwicklung und Entstehung der ICTs wichtig, welche In Arbeitszusammenhängen eingesetzt werden, da diese Personengruppe wichtiges Expertinnen-Wissen über Arbeitsabläufe einbringt.

Ein Teil der offenen Fragen:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  Ihre Firma ist dafür bekannt, ihre Mitarbeiter:innen öfters Überstunden arbeiten zu lassen, weswegen es Sie nicht verwundert, dass Ihr:e Teamleiter:in und Senior Developer:in mitten im Projekt kündigen. Daher werden Sie zum/zur Teamleiter:in befördert. Dies bringt Sie in eine äußerst unangenehme Situation, da Sie nicht genug Fachkräfte haben, um die finale Phase des Projektes rechtzeitig abschließen zu können, sodass Ihrer Firma eine Pönale-Zahlung droht. Das Produkt befindet sich in der Beta-Phase und bräuchte laut Ihren Mitarbeiter:innen vor der Auslieferung noch einige Wochen an intensivem Testen. Außerdem sitzt Ihnen Ihr:e Chef:in mit täglichen Meetings im Nacken und fordert Sie auf, das Produkt so schnell wie möglich auszuliefern, um Pönale-Zahlungen des Unternehmens zu vermeiden. Das würde aber heißen, dass zum Testen keine Zeit mehr bleibt. a) Was ist Ihre Verantwortung in dieser Situation und wie würden Sie in dieser Situation handeln? Analysieren Sie die Situation unter Bezugnahme auf die in der LVA besprochenen Dimensionen der Verantwortung. b) Nehmen wir an, es handelt sich dabei um ein sicherheitskritisches Produkt, und es wird vorzeitig ausgeliefert (d.h. ohne ausreichend getestet zu sein). Bei einem Ihrer Kunden kommt es zu einem Software-Fehler und in Folge dessen zu einem Unfall mit Personenschaden. Wer ist für diesen Unfall verantwortlich? (Sie, Ihr/e Chef/in, Ihre MitarbeiterInnen, der Kunde?)
  Sie müssen für Ihre Firma ein Online-Kommunikations- und Dokumentationstool mit Chatfunktion und Mitarbeiter- Profilen designen, welches von vielen Mitarbeiter:innen aus unterschiedlichen Abteilungen verwendet werden soll. Ziel soll sein, die Kommunikation untereinander zu verstärken und die Produktivität zu steigern. Wie würden Sie hier bei der Entwicklung mit einer sozio-technischen Herangehensweise vorgehen? Beziehen Sie sich in Ihrer Argumentation auf Begrifflichkeiten, die Sie in der Lehrveranstaltung GWG kennengelernt haben.
  Sie haben sich gerade Juicero gekauft, ein überteuertes Gerät, das nichts anderes tut, als Saft aus Beuteln zu pressen. (Dieses Produkt ist nicht fiktiv, sondern wurde wirklich entwickelt.) In ihrem Saft-Abo befinden sich ein Bio- Karottensaftbeutel. Diesen versuchen Sie gerade, mit dem Gerät auszupressen. Sie verzweifeln, weil Juicero nicht den erwünschten Erfolg bringt. Kurzerhand nehmen sie den Saftbeutel heraus und pressen den Karottensaft mit der Hand aus dem Beutel und fragen sich, warum Sie sich überhaupt dieses überteuerte Gerät gekauft haben. Analysieren Sie dieses Fallbeispiel des Geräts Juicero und seiner Entwicklung/Nutzung sowohl entlang einer technik-fokussierten Sichtweise, als auch entlang einer sozio-technisch orientierten Sichtweise.
  Erklären Sie ANHAND des in der LVA ausführlich behandelten BEISPIELS der Rolle des automatisierten Airbus-Cockpits beim Flugzeugunglück in Warschau 1993, warum Modelle für die Realisierung von ICTs wichtig sind, was bei der Modellierung beachtet werden muss und zu welchen Problemen es bei der Modellierung kommen kann. Beantworten Sie weiters UNTER BEZUGNAHME auf eben dieses Beispiel aus der LVA Welche Probleme in der Modellierung des Landevorgangs waren ursächlich verantwortlich für das späte Auslösen des Bremsvorgangs? Handelt es sich beim automatisierten Airbus-Cockpit um ein S-Programm, ein P-Programm oder ein E-Programm? Argumentieren Sie Ihre Antwort immer unter Bezugnahme auf das angeführte Beispiel aus der LVA und beachten Sie bitte, dass eine Beantwortung der Frage ohne stringente Bezugnahme darauf 0 Punkte ergibt.
Erläutern Sie die Problematik von autonom fliegenden Flug-Mopeds anhand des Trolley-Problems (angewendet auf autonom fliegende Flugmopeds) und die damit verbundenen Risiken. Überlegen Sie sich, wie Risiken minimierbar sind und beantworten Sied ie Frage, ob alle Risiken restlos technisch beseitigbar sind. Argumentieren Sie, wie Sie vorgehen würden, dass die Gesellschaft Ihren Ansatz für die zukünftige Mobilität akzeptiert.