TU Wien:Parallele und Echtzeitprogrammierung VU (Blieberger)/Aufgabe 3

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Auf einer Baustelle gibt es zwei Lagerplätze A und B für Schüttmaterial, die zu Beginn beide leer sind. Bauarbeiter transportieren Material von einem Lagerplatz zum anderen, wobei die Menge auf einem Platz weniger am anderen mehr wird. Ggfs. wird ein Loch gegraben (negativer Inhalt). Zum Transportieren hat jeder Bauarbeiter genau eine Scheibtruhe (Schubkarre, ...) in seinem Besitz. Jeder Arbeiter transportiert genau eine Einheit an Schüttmaterial mit seiner Scheibtruhe und macht anschließend eine Pause beliebiger Länge. Auf der Baustelle arbeiten n>0 Bauarbeiter.

Die Gewerkschaft verbietet, dass Scheibtruhen ohne Arbeitshandschuhe befördert werden dürfen. Der Arbeitgeber besorgt deswegen k>0 Paare von Arbeitshandschuhen. Jeder Bauarbeiter fasst nun vor dem Transport von Schüttmaterial je einen rechten und einen linken Arbeitshandschuh aus, die er wieder zurückgibt, sobald der Transport erledigt ist (und seine Pause beginnt). Unter den Bauarbeitern gibt es Rechts- und Linkshänder. Rechtshänder nehmen zuerst einen rechten Arbeitshandschuh, dann den linken; Linkshänder genau umgekehrt.

Das Anziehen (und das Ausziehen) der bockigen Sicherheitshandschuhe (sowie der eigentliche Transport) benötigen endliche Zeit, die sie zufällig wählen können.

Theoretische Fragen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bei welchen Konstellationen kommt es zu einem Deadlock, bei welchen nicht?
  2. Was sind die kleinstmöglichen Konstellationen, bei denen es zu einem Deadlock kommt oder nicht kommt?

Implementieren Sie das obige System! Dabei sollen Bauarbeiter als Tasks realisiert werden. Außer dem Main-Task sollen sonst keine Tasks vorkommen. In Abstand von einer Sekunde, soll der Main-Task den Materialstand der Lagerplätze ausgeben. Die Bauarbeiter-Tasks (es gibt zwei Arten: Rechts- und Linkshänder) entscheiden zufällig, ob sie Material von A nach B oder von B nach A transportieren. Jeder Transport soll mittels Ausgabe (Text_IO.Put_Line) mitprotokolliert werden, nicht zuletzt um Deadlocks erkennen zu können.

Beantworten Sie vorab folgende Fragen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ist es notwendig, dass Scheibtruhen in der Implementierung explizit vorkommen?
  2. Müssen beide Lagerplätze in der Implementierung vorkommen?

Die Parameter n und k sollen als Argumente an das Programm übergeben werden können, ebenso die Rechts- bzw. Linkshändigkeit der Bauarbeiter in geeigneter Form (z.B., indem Sie als Argumente die Anzahl der Paare an vorhandenen Arbeitshandschuhen, die Anzahl der rechts- bzw. linkshändigen Arbeiter angeben).

Überprüfen Sie Ihre Voraussagen betreffend Deadlocks mittels Ihrer Implemdentierung! Welche Ihrer Voraussagen können Sie an Hand Ihrer Implementierung nachweisen?