TU Wien:Socially Embedded Computing VU (Ganhör)/Prüfung-24.06.2014
Ungefährer Inhalt: 8 Fragen, 100 Punkte. Knapp 2 Stunden Zeit, kurze Vorabdiskussion was gemeint ist und Tipps gabs auch. Antworten bitte nur unter den jeweiligen Überschriften einfügen. Die Fragestellungen waren recht lang, daher sind die Überschriften hier nur kurz gehalten und der weitere Text folgt direkt danach.
Was ist "behaviour harvesting".(10 P)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sich ergebende Vor- und Nachteile erläutern sowie wie die Nachteile möglicherweise Abgeschwächt werden können.
TableComputing mit Beispielen. Vor- und Nachteile. (15 P)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Warum hat sich TableComputing noch nicht in der realen Welt durchgesetzt und wird nur in der Wissenschaft viel diskutiert?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
TableComputing ist das interagieren mit einem technischen System mittels Tangible User Interface. Dabei werden Objekte auf einer Oberfläche platziert. Der Benutzer hat durch platzieren, rotieren, verschieben der Objekte die Möglichkeit mit dem System zu interagieren.
Feedback bekommt der Benutzer durch eine doppelte Feedbackschleife:
- unmittelbares haptisches Feedback durch die platzierten Objekte
- multimediales Feedback über Berechnungen und Ergebnisse, die das System liefert
Vorteile des Systems: (deswegen in der Wissenschaft viel diskutiert)
- spielerisch erlernbar
- technisches System wird in die "reale" Welt geholt. (keine Maus, keine Tastatur)
- kollaborativ
- kommunikativ
- einfach zu benutzen
Nachteile: (deswegen in der realen Welt kaum vertreten)
- nicht universell einsetzbar
- für unterschiedliche Anwendungsbereiche benötigt man unterschiedliche Geräte
- materielle, physische Einschränkungen
- Erschöpfung der Benutzer
Taylorismus, 3 der 4 Merkmale und Folgen (15 P)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erläutern Sie die zumindest drei der vier Merkmale des Taylorismus am Beispiel der Anfangssequenz von Charlie Chaplins Film „Modern Times“. Das Merkmal explizit nennen, erläutern + Filmsequenzabschnitt beschreiben.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Trennung von Hand- und Kopfarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch die Zergliederung der Arbeitsabläufe ist es für den Arbeiter nicht mehr notwendig und manchmal auch nicht mehr möglich zu wissen, wozu die Aufgabe die er verrichtet dient. Er tut etwas, ohne zu wissen wieso er es tut.
- -> Jeder Arbeiter führt einen Teilschritt aus, ohne zu wissen welches Produkt am Ende entsteht.
Zergliederung der Arbeitsabläufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Arbeitsprozess wird in kleine Teilaufgabe zergliedert, sodass jeder Arbeiter nur noch eine bestimmte Aufgabe zu erledigen hat.
- -> In Charly Chaplins filmischer Verdichtung (hoch lebe Steinhardt und seine Ausdrucksweise) hat jeder Arbeiter nur eine bestimmte Aufgabe am Förderband zu verrichten.
Durchführungsanweisung / Zeitmessung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch Beobachtung und Korrektur der Arbeiter, wird der Entstehungsprozess des Produktes stetig optimiert.
- -> Die Arbeiter stehen an einem Förderband, dass das Arbeitstempo vorgibt. Des Weiteren werden sie videoüberwacht und bekommen Anweisungen von Aufsichtspersonen, wenn sie ihre Tätigkeit nicht genau nach der Definition ausführen.
Prämienlohnsystem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch die Erfassung von Effizienz und Produktivität der Arbeiter werden Prämien und Belohnungen ausgegeben. Fleißige Arbeiter werden belohnt
- -> Durch die Zeiterfassung können fleißige Mitarbeiter, die länger arbeiten belohnt werden.
2 Auswirkungen des Taylorismus erläutern.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Was versteht man laut Horst Rittel und "wicked" und "tame" problem.(10 P)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- wicked problem: schwerwiegendes, schwer zu identifizierendes Problem (z.B.: Braucht es Atomkraftwerke? Wie viele Atomkraftwerke werden benötigt?, Wie viel Privatsphäre ist notwendig?)
- tame problem: leicht zu identifizierendes Problem (z.B.: ggT-Algorithmus)
Wie haben diese die realen Entscheidungsprozesse/Entscheidungsfindung beeinflusst?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- da eine Person alleine nicht alle Variablen (existierende, wünschenswerte Zustände) verfolgen kann, braucht es zur Vereinfachung eines wicked problems in ein tamed problem mehrere Personen
- diese Personen müssen miteinander reden, nachdenken & diskutieren
- diese Personen müssen Ziele und Handlungen vereinbaren, wie diese Ziele erreicht werden. Das benötigt wissen über die Handlungen, nicht nur Fakten
- Argumentation ist der Schlüssel und womöglich die einzige Methode wicked Problems zu bändigen
- Wicked Problems zu lösen ist ein politischer Prozess
- Design ist politisch
Was bedeutet "participation inequality"? (10 P)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geben sie 3 Möglichkeiten an, um diese zu vermeiden.
Beschreiben sie das Shannon-Weaver'sche Kommunikationsmodell (10 P)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
... und erklären sie warum sich dieses NICHT für die Darstellung von sozialer Interaktion und zwischenmenschlicher Kommunikation eignet.
Szenario über Softwarefirma für Erstellung einer neuen Webseite. (15 P)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
die schrittweise veröffentlicht werden soll. Welches Team braucht man (Personen, Fähigkeiten, Wissen), welche Koordinationsmechanismen verwendet man, und wie ist das Zusammenspiel für die erfolgreiche Umsetzung der Idee? Alles erklären, warum man es so macht.
Szenario über Entwicklung einer neuen Kamera mit neuartigem Features gegeben. (15P)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Firma will Weltmarktführer verdrängen. Wie geht man den Designprozess an, sodass es sich gegen die Konkurrenz durchsetzen kann? Die Kamera soll günstiger sein, besser als andere, Innovationen beinhalten. Beispiele geben, Vorgang erläutern und erklären, wieso man was macht und anwendet.