TU Wien:Algorithmic Social Choice VU (Chen)

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Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vortragende Jiehua ChenChristian HatschkaSofia Henna Elisa Simola
ECTS 6,0
Letzte Abhaltung 2025S
Sprache English
Mattermost algorithmic-social-choiceRegisterMattermost-Infos
Links tiss:192099, tiss:192118, eLearning
Zuordnungen
Masterstudium Data Science Modul MLS/EX - Machine Learning and Statistics - Extension
Masterstudium Business Informatics Modul DA/EXT - Data Analytics Extension
Masterstudium Logic and Computation Modul Knowledge Representation and Artificial Intelligence (Gebundenes Wahlfach)
Masterstudium Software Engineering & Internet Computing Modul Algorithmik



TL;DR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Macht das Fach nicht, es ist weder den Aufwand noch den Frust wert. Details wieso gibts unten, siehe Fazit.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden vier grundlegende Themenblöcke behandelt. Innerhalb diese Blöcke wird das Ausgangsproblem, sowie Verallgemeinerungen, Erweiterungen und Verfeinfachungen dieser und diverse Algorithmen um sie zu lösen, Lösungen zu verifizieren, Lösungen zu bewerten usw besprochen.

  • Wahlverfahren: Anhand von Präfenrenzlisten der Wähler soll ein oder mehrere Gewinner bzw. eine Reihung der Wahloptionen erstellt werden.
  • Matchingverfahren: Anhand von Präferenzlisten der Teilnehmer sollen etweder Pärchen, oder ganze Gruppen (Koalitionen) gebildet werden, die teilweise bestimmte Eigenschaften erfüllen sollen.
  • Aufteilungsverfahren: Anhand von Präferenzlisten der Wähler sollen Mengen unteilbarer Dinge (zB Glasperlen) oder eine teilebare Menge (zB eine große Pizza mit Bereichen mit unterschiedlichem Belag) so geteilt werden dass Eigenschaften erfüllt werden, wie Gemeinwohl, Fairness, Neidlosigkeit, usw.
  • Konsensverfahren: Anhand von logisch verknüpften Urteilen mehrerer Richter (zB Täter war hatte Motiv, Täter war am Tatort, Täter ist schuldig) soll ein gemeinsamer Konsens und finales Urteil gebildet werden.

Es werden die Eigenschaften der Probleme wie Komplexität, Lösbarkeit und Verwandschaft mit anderen ähnlichen Problemen, und die Eigenschaften der Algorithmen sehr ausführlich durchgenommen. Zusätzlich werden zwischenzeitlich auch allgemeinere Themen der Algorithmik wie P/NP, FPT, Kernelization, höhere Komplexitätsklassen usw behandelt. (Jedoch in einer Geschwindigkeit, so dass es bestenfalls ein Recap ist statt einer Erklärung. siehe unten) Der Stoff ist fast reine Mathematik und nur Theorie. Jede Eigenschaft wird formal detailiert hergeleitet und bewiesen. Die Problemstellungen ansich sind interessant und werden am Anfang jedes Blocks kurz motiviert, jedoch verliert man schnell den Überblick, da extrem viele ähnliche Abwandlungen des selben Problems behandelt werden (allein 8 Varianten für das Matching von Pärchen).

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2025S: Zwei VO-Termine pro Woche in Präsenz, keine Aufzeichnungen oder Skriptum. Eine VO dauerte 3h (!) und die andere ~2h (CT Beginn). Die VO, Übung, alle Materialen und Kommunikation wurde auf Englisch gemacht. Kreuzerlübungen mit Terminen in Präsenz, die Bearbeitung erfolgte in Gruppen. Es gab ein Online-Zwischenquiz auf TUWEL, das Openbook/Take-Home war und für mehrere Stunden freigeschalten war. Zusätzlich kam eine verpflichtete schriftliche Prüfung am Semesterende dazu. (Begründung: "Die StudentInnen im Semester davor haben sich über die Schwierigkeit der Übungsbeispiele beschwert, daher gibt es jetzt auch eine Prüfung." Fazit: Die Übung war immer noch extrem schwer und zeitaufwänding selbst zu dritt, und die Prüfung war genauso ein immenser Bauchfleck. Also was soll das ganze? Die Draufgabe war folgender Kommentar von Prof. Chen: "I am sorry you are unlucky") Die Benotung war für einige Zeit schleierhaft, da die erreichbaren Übungspunkte in der Summe nicht mit dem Notenspiegel zusammenpassten. Es dauerte mehrere Wochen bis klar war wofür wie viele Punkte zu vergeben sind, da es auch die Übungsassistenten nicht wussten. Der Prozess rund um die Benotung, Übung und Prüfung war insgesamt sehr mühsam und demoralisierend, dazu unten mehr. Es wurde ein Prüfungstermin Anfang Juli und einer im September angeboten.

Benötigte/Empfehlenswerte Vorkenntnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Basiskenntnisse aus Algorithmics notwendig und empfehlenswert. Man sollte das Prinzip hinter Reduktionen verstehen. Fixed-Parameter Tractability/Komplexitätsklassen Vorkenntnisse notwendig. Allerdings nur Basiskenntnisse.

2025S: Was der Kollege oben als Basiskentnisse beschreibt müssen wirklich sitzen, und dazu sollte man wahrscheinlich die anderen Algorithmik VOs im Master davor besuchen. Bachelor VOs von der TU reichen nicht aus. Weiters ist eine gute Konzentrationsfähigkeit sowie gute mathematische Lesefähigkeit gefragt. Die Folien sind förmlich überladen mit mathematischer Notation und man hat aufgrund des hohen Tempos nur wenig Zeit sich zurecht zu finden oder überhaupt zu folgen.

Vortrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SS25: Der Vortrag war bei uns in eine 3h Session (volle 3 h) und eine 2h Session (mit c.t.) pro Woche gegliedert und sehr anstrengend wenn man mitkommen möchte.

2025S: Prof. Chen projeziert ihre Folien und schreibt/zeichnet sehr viel dazu. Die Folien werden meistens last-minute geändert, so dass die Version auf TUWEL nie aktuell ist. Selber am Laptop markieren ist daher schwierig, da Folien fehlen oder völlig umstrukturiert sind. Der Vortrag ist extrem schnell, der Stoff wird regelrecht durchgeboxt und es wird nichts wiederholt. Wenn man kurz etwas nicht versteht, kann man die nächsten 20 Minuten aussteigen weil alles aufeinander aufbaut und die Vortragende davon ausgeht, dass man alles was sie sagt sofort verstanden und verinnerlicht hat. Die Vortragende bemüht sich den hauptsächlichen Frontalvortrag mit Fragen ans Publikum aufzubrechen und vergibt sogar Schokolade für gute Antworten. Sie ist jedoch in der Regel mit keiner Antwort wirklich zufrieden und formuliert sie jedesmal selbst nochmal neu, erklärt aber nicht was ihr nicht gepasst hat/falsch war. Selbst nachzufragen wenn man etwas verpasst/nicht verstanden hat ist heikel und man bekommt häufig eine eher passiv-agressive Abweisung (zB "I've already explained that twice", "But it's right here?"). Es gibt kein Skriptum oder Aufzeichnungen also ist die VO ein Muss und für daheim hat man nur die Folien. Die annotierten Folien werden zeitgerecht auf TUWEL hochgeladen. Selber mitschreiben habe ich probiert war aber unmöglich, da der Stoff in einem Tempo bearbeitet wird, dass keine Zeit bleibt der Vortragenden zuzuhören, auf den überladenen Folien die gerade relevanten Stellen zu finden oder ihren live Zeichnungen zu folgen und dann noch selbständig eine Zusammenfassung für meine eigene Mitschrift zu formulieren. Die Vortragende ist offensichtlich ehrlich bestrebt den Inhalt der VO zu vermittelt und nutzt dazu ihre Folien und improviserte (selten auch vorbereitete) Annotationen auf den Folien die sie mittels Grafiktablet hinzufügt. Die Folien sind aufwendig gestaltet und der Ablauf ist grundsätzlich durchdacht. Regelmäßig werden Zusammenhänge und Abläufe mit Beispielen veranschaulicht. Leider verliert sich der Vortrag aber in so viele Details oder zu vielen zu ähnlichen Abwandlungen von Problem/Algorithmen dass man bald den Überblick verliert noch innerhalb einer VO-Einheit. Es ist ein, wie für die TU so typisch, klassicher bottom-up-Vortrag wo jedes mathematische Detail säuberlich linear diskutiert wird noch bevor ihre Relevanz geklärt wurde. Einen Überblick zu schaffen über die Zusammenhänge bzw. das große Ganze, also wie die Themen top-down in Beziehung stehen, wird dem Publikum überlassen.

Übungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2025S: Vier Übungen mit Übungsterminen in Präsenz die aber in Dreiergruppen bearbeitet werden. Das Konzept ist angelehnt an klassische Kreuzerlübungen, aber die Benotung gab getrennt Punkte für bearbeitete Beispiele und jene die präsentiert wurden. Zwischen Veröffentlichung der Übungsaufgaben und den Abgabeterminen waren jeweils zwei bis drei Wochen. Eigentlich wurde ursprünglich gesagt, dass lediglich der Lösungsansatz eines Übungsbeispiel beim Präsentieren bewertet wird und nicht die vollkommene Korrektheit. wurde Das wurde aber trotzdem nicht konsequent eingehalten und mehrfach Punkte abgezogen. Die Übungen waren extrem aufwändig und meiner Gruppe war es trotz sehr hohem Zeitaufwand nicht möglich mehr als die Hälfte der Beispiele zu lösen. Jede Übung besteht aus 5 großen Aufgaben die jeweils in 3 bis 5 Unteraufgaben geteilt sind. Manche Unteraufgaben sind recht flott lösbar in dem man einen Algorithmus oder Reduktion aus der Vorlesung anwendet. Jedoch die Mehrheit erfordert das selbständige Erstellen von Reduktionen und Beweisen, was in vielen Fällen die richtige "kreative" Eingebung erfordert und sehr zeitaufwändig ist. Nachdem viele der Unterbeispiele auch kaum zusammenhängen wird aus 5 Aufgaben schnell mal 10-12 Aufgaben die man lösen muss, plus die einfacheren Unterpunkte.

Die Präsentationstermine wurden in zwei Gruppen in unterschiedlichen Räumen gleichzeitig abgehalten und die 3er Gruppen extra getrennt wurden, damit man öfter präsentieren muss. Auch auf mehrfache Nachfrage gab es keine schriftliche Korrekturen oder Musterlösugen für die Übungsbeispiele, was nacher fürs Lernen problematisch war, nachdem einige Beispiele von keiner einzigen Gruppe vollständig gelöst oder korrekt gelöst werden konnten. Wir konnten uns lediglich aushandeln, dass die korrekte Lösung von den Assistenten am Ende des Übungstermin schnell an der Tafel erläutert werden. Diese Erklärungen waren aber meistens nur sehr schemenhaft und oberflächlich, oder manchmal wie sich auf Nachfrage zeigte auch falsch (oder nutzten zusätzlich nicht gegebene Annahmen).

Prüfung, Benotung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Übungsblätter kann man eine Note zwischen 2 und 5 erhalten. Präsentationen von Beispielen zählen als Bonuspunkte. Durch eine optionale mündliche Prüfung kann man seine Note um eine Note verbessern/verschlechtern.

SS25: Mittlerweile müssen sowohl die Übungen als auch die Prüfung jeweils positiv sein. Das Punkteschema für die Übungen war lange unklar. Es gab keine Stoffabgrenzung für die Prüfung, keine Altprüfungen und keine Informationen darüber wie die Beispiele zumindest so Circa aussehen werden. Wir erfuhren nach mehrfachem Nachhaken verteilt über Wochen lediglich dass es möglicherweise einen Multiple-Choice Teil geben könnte und dass "die Prüfungsbeispiele nicht schwerer als die Übungsbeispiele werden sein". Wohlgemerkt handelt es sich hierbei um Übungsbeispiele für die wir ~3 Wochen zu dritt Zeit hatten, für die wir in der Regel nur einen korrekten Ansatz aber keine 100%-ige Lösung brauchten und die trotzdem mehrfach von keiner einzigen Gruppe gelöst werden konnten. Weiters verlangen die Übungsbeispiele fast immer eigenständige Herleitungen und Beweise die einem spontan einfach einfallen müssen. (Außerdem hat kaum eine Gruppe immer alle Beispiele gemacht, sondern es wurden meistens 1-2 ausgelassen wegen des Zeitaufwands.) Das Lernen und die Vorbereitung für die Prüfung waren daher sehr stressig und besorgniserregend. Recht knapp vor der Prüfung wurde bekannt, dass eine A4 Seite (Vorder- und Rückseite) als Formelsammlung zur Prüfung mitgebracht werden darf. Jedoch musste diese handschriftlich verfasst sein. Die schriftliche Prüfung war trotz 2 Wochen Lernen sehr herausfordernd und zeitlich innerhalb der 2h kaum zu schaffen. Die Beispiele enthielten schlussendlich ca. 3 Multiplechoice Fragen, eine grobe Struktur einen DP-Algorithmus den man vervollständigen musste, einen Algorithmus in mathematischer Pseudo-Code-Notation den man ausführen und beweisen musste, und sonst ~4 große Freitextbeispiele. Alle Beispiele (minus dem Multiple-Choice) gliederten sich in einen kürzeren und einfacheren Unterpunkt (meistens schaffbar) und einen zweiten langen Unterpunkt bei dem man wie befürchtet selbständig reduzieren, beweisen, herleiten, argumentieren usw muss (nicht so schaffbar). Es wurde die Punktegrenze für eine positive Prüfungsnote im Nachhinein reduziert. Im Gegensatz zu FMI um ein anderes Angstfach und LVA-Schreckgespenst zum Vergleich heranzuziehen: Dort ist der Stoff auch schwierig zu verstehen, aber man kann (bis auf die Willkür von Egly) die Beispiele lernen und üben, und die Menge an spontaner Kreativität die benötigt wird ist überschaubar. Das ist hier nicht der Fall. Keine Fülle an Fleiß und Anstrengung hilft dir bei der Prüfung wenn du den Trick beim Beispiel nicht schnell genug entdeckst.

Dauer der Zeugnisausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der mündlichen Prüfung stellte Prof. Chen am selben Tag noch das Zeugnis aus.

2025S: Nachdem das Zeugnis sehr lange auf sich warten ließ, gab es Rücksprache mit dem LVA-Team via TUWEL. Es war offenbar geplant, dass endgültige Zeugnisse erst nach dem Zweitantritttermin im September ausgestellt werden. Per E-Mail konnten StudentInnen um ein vorgezogenes Zeugnis bitten, die sowieso keinen Zweitantritt anstrebten. Da die Verbesserung der Juli-Prüfung bereits mehrere Wochen gedauert hat, hätte man daher wahrscheinlich sonst erst irgendwann im Oktober das Zeugnis erhalten.

Semester Letzte Leistung Zeugnis
SS25 03.07.2025 03.09.2025 9 Wochen


Zeitaufwand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2025S: Deutlich höher als die 6 ECTS wenn man die Vorlesungen besucht (was leider zwingend notwendig ist). Vorallem wenn man die Zeit zum Lernen für die nun verpflichtende schriftliche Prüfung einrechnet ist man Lichtjahre von den 6 ECTS entfernt.

Unterlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2025S: Nur die annotierten Folien. Zusätzlich konnten wir uns zumindest eine Handvoll Musterlösungen aushandeln (zwar nicht für die Übungsbeispiele aber immerhin).

Tipps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Macht das Fach nur wenn ihr wirklich eine starke Basis im Algorithmik-Modul habt da hier - entgegen der Beschreibung auf Tiss - auch teilweise sehr fortgeschrittene Themen behandelt werden die in dem Standard Bachelor und Master Wissen nicht inbegriffen sind.
  • Übungslösungen in Latex auf Overleaf machen. Das erleichtert die Gruppenzusammenarbeit und schaut besser aus, nachdem die Abgabe auch angeschaut wird.

Highlights / Lob[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Prof. Chen kennt sich in ihrem Gebiet offenbar wirklich gut aus, und ist motiviert ihr Wissen zu vermitteln. Am Papier macht sie auch vieles richtig: aufwendig gestaltete Folien, live Zeichnungen + Annotationen, interaktive Gegenfragen ins Publikum, Belohnungen für gute Mitarbeit (Schokolade), ein optionale Zwischenquiz im Take-Home-Format, mittels Kärtchen/Papieraufstellern lernt sie sogar die Vornamen der VO-BesucherInnen, rasche Antworten im Forum. Daher ist es um so mehr Schade, dass so vieles davon dann nach hinten losgeht.
  • Das Material/Unterlagen waren aktuell und gepflegt.
  • Die live-Zeichnungen und Annotationen waren ordentlich und recht gut lesbar, da Prof. Chen ein sauberes Schriftbild pflegt.
  • Während des vorletzten Themenblocks "Aufteilungsverfahren" hat Prof. Chen einen selbstgebackenen Kuchen als veranschaulichendes Versuchsobjekt mitgebracht, der gemeinsam nach einem besprochenen Algorithmus geteilt wurde. Das war das Highlight der VO, und wir waren ausgesprochen baff.

Verbesserungsvorschläge / Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ich habe oben beim Lob geschrieben, dass viele der positiven Punkte bei der LVA nach hinten los gingen. Hier die Begründung dazu:

  • "motiviert Wissen zu vermitteln": Es ist einfach zu viel Stoff zu schnell. Die LVA in diesem Modus müsste >10 ECTS haben. Diese Menge ist weder für die Vortragende noch für uns zu stemmen. Das merkt man daran wie sie den Stoff in der Vorlesung richtig durchpeitscht, und das obwohl sie jede Woche 5h VO abhält bis knapp vor der Prüfung. Der Lernaufwand ist im Anschluss erdrückend.
  • "aufwendig gestaltete Folien, live Zeichnungen + Annotationen": So schön die Folien auch sind, für vieles auf ihnen fehlt einem völlig der Kontext, was dazu in de VO besprochen wurde. Mangels eines Skriptums ist das beim Lernen teilweise richtiges Rätselraten/Reverse-Engineering was die Folie und Skizzen bedeuten sollen. (Eigen Mitschrift war zumindest für mich nicht möglich siehe oben.)
  • "interaktive Gegenfragen ins Publikum": Viele der Fragen dienten nicht der Wiederholung sondern erweiterten oft das was sie gerade davor erklärt hatte. Da der Vortrag sehr fordernd war, konnten nur selten StudentInnen etwas beisteuern. Wenn sich keiner gemeldet hat war die Vortragende häufig enttäuscht oder sogar etwas eingeschnappt ("if you are not interested in this, let's move on").
  • "Vornamen der VO-BesucherInnen": Das war eigenltich glaube ich wirklich nett gemeint von ihr und war auch mega süß, aber für mich persönlich hatte das auch einen eher negativen Nebeneffekt. Während man die Vortragende selbstverständlich mit "Prof" anspricht, wird man im Gegenzug von ihr wie in der Unterstufe mit Vornamen angesprochen. Vorallem nachdem sich im Verlauf der LVA die Gemüter zusehnds trübten empfand ich das schlussendlich etwas übergriffig.


Andere weitere Kritikpunkte:

  • Die Angaben auf der TISS Seite waren besten Falls "irreführend", eher aber einfach inkorrekt was den Aufwand und die Vorkenntnisse betrifft.
    • So stand dort "oral/written exam" aber es gab nur schriftliche Prüfungen.
    • Statt 36h für die VO wurden 60h (12 x 3h + 14 x 2h) aufgewendet.
    • Statt anzugeben dass man Begriffe schon mal gehört haben sollte ("Basic knowledge of algorithmic design. Good to have heard: Algorithmen und Datenstrukturen, Efficient algorithms, Algorithmics, Komplexitätstheorie, etc." ) muss man die zugehörigen Vorlesungen alle besucht haben damit man nicht untergeht.
  • Die mathematische Notation auf den Folien war nicht immer konsistent. Die selben Variablennamen wurden zB öfters von Folie zu Folie für unterschiedliche Dinge benützt was sehr verwirrend ist. Auch die Schreibweise von manchen Ausdrücken variierte und wirkte zeitweise bissl free-style.
  • Auf die Folien gab es eine kleine Zahl von Fehlern die während der VO nicht aufgefallen sind. Beim Lernen war das zeitweise eine Quelle für viel Verwirrung.
  • Es gibt außer der VO und den Folien kein Material. Und die Folien ergeben nur Sinn wenn man in der VO war. Da die behandelten Themen in sehr schmale Nischenbereiche gehen ist auch die selbständige Recherche im Internet herausforderend/erfolglos.
  • Die Punkte und Benotungsfelder in TUWEL waren nicht korrekt konfiguriert. Man musste daher die Werte selbst händisch addieren und mit dem Notenschema vergleichen. (Der TUWEL Kurs war generell etwas unübersichtlich.)
  • Eine 3h-VO selbst mit 10min Pause dazwischen ist für die Art und Menge an Stoff ein echter Hammer.
  • Die Kommunikation zwischen Prof. Chen und ihren Übungsassistenten war lückenhaft, wodurch es zu missverständlichen und wiedersprüchlichen Auskünften und inkorrekten Benotungen kam.
  • Es gibt kein Material zum Üben oder Vorbereiten für die Prüfung. Es gab nicht einmal Musterlösungen oder schrifltiche Korrekturen für die Übungsbeispiele.
  • Prof. Chen lässt Leute häufig nicht ausreden und fällt ihnen ins Wort.

Kritikfähigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2025S: Auf Grund ungeklärter Fragen sowie Ungereimtheiten zur Benotung der Übungsabgaben und -präsentationen, des stark überzogenen Aufwands für die Übungsaufgaben, des Mangels an Korrekturen oder Lösungen, und des ungewissen Ausblicks hinsichtlich der schriftlichen Prüfung haben wir mehrfach in der VO und im Rahmen der Übungstermine nachgehakt. (Details zu diesen Problemen wurden bereits oben ausgeführt) Nachdem wir auch am Ende eines Übungspräsentationstermins fragten ob die Assistentin was Neues weiß, bekamen wir in der darauffolgenden Vorlesung die Retourkutsche, da Prof. Chen offenbar wenig begeistert war. Sie ließ uns wissen, dass wir mit etwaiger "Kritik" direkt zu ihr kommen sollen und forderte uns auf mögliche Probleme zu benennen. Der restliche Verlauf des Gesprächs war weder konstruktiv noch zielführend. Keiner unserer Punkte fand Gehör und Veränderungen wurden auch nicht vorgenommen. Erst deutlich später erhielten wir nach einem weiteren Gespräch mit einem Assistent zumindest wenige Musterlösungen, wenn auch nicht für die Übungen. Informationen rund um die Prüfungen wurden erst kurz vorher bekannt gemacht, blieben aber wie zuvor beschrieben trotzdem wage. Bedauerlicherweise demonstierte Prof. Chen bei dieser Ausprache aber auch zu späteren Zeitpunkten große Probleme mit Kritik, oder einfachem kritischen Nachfragen umzugehen, auch wenn sie selbst um besagte Kritik fragte.

Fazit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2025S: Prof. Chen und im Weiteren ihr Team haben großen Einsatz für ihre LVA gezeigt. Sie sind ganz offensichtlich sehr motiviert ihr Wissen weitergeben zu wollen. Die Thematik is klarerweise nicht jedermanns Sache, aber mit etwas Begeisterungsfähigkeit und mathematischem Interesse bekommt Einblicke in eine Nische der Informatik die sonst wenig Aufmerksamkeit erfährt. Prof. Chen legt sich ins Zeug und würde vermutlich am liebsten im Alleingang eine 15 ECTS LVA abhalten wenn sie könnte. Dass ein/e LektorIn Kuchen mitbringt passiert auch nicht alle Tage, und ist auch eine Besonderheit die es zu unterstreichen gilt. Daher sehe ich auch Potential in der LVA, wenn der Stoff dramatisch eingedampft wird mit mehr Fokus auf die grundlegenden Ideen, so dass mehr Möglichkeit die Themen zu festigen und zu verinnerlichen besteht. Außerdem müssen Aufwand und Schweregrad angepasst werden.

Trotz alle dem überwiegen für mich dich negativen Aspekte dieser LVA und ich kann sie keinem Empfehlen, der nicht Lust auf Frust hat. Die Modalitäten sind auf Studentenfeindlichkeit getrimmt: reine Präsenz, schriftliche Übungen mit mündlicher Präsentationen ebenfalls in Präsenz, absurd hoher Zeit- und Arbeitsaufwand, viel zu viele VO-Termine, völlig unangemessener Stoffumfang, unklare Benotung, miese Kommunikation, keine Korrekturen oder Musterlösungen, keine Altprüfungen, keine Informationen zum Prüfungsumfang, -aufbau oder -ablauf, kein Skriptum oder anderes Material, keine Aufzeichnungen, irreführende/falsche Angaben im TISS, Anfeindung bei kritischem Nachfragen, ... Als Fazit kann und muss ich sagen, nach 5 Jahren Informatik Studium an der TU (BSc und MSc; das war meine vorletzte Prüfung) war ich bei keiner LVA jemals so frustriert; mit Abstand schlimmer als FMI. Jede/r StudentIn sei vor der LVA und Prof. Chen im Allgemeinen gewarnt und sollt einen großen Bogen um beide machen! Tut euch das nicht an!

Das Fach repräsentiert inhaltlich vieles was an der TU falsch läuft, vorallem aber was die Willkür von, und Machtlosgkeit gegenüber Professoren angeht.

Materialien

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