TU Wien:Mathematik 1 UE (diverse)/Übungen WS06/Beispiel 20

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Beweisen oder widerlegen Sie die folgenden Identitäten für Mengen:


Lösungsvorschlag von Axel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beiweise/Wiederlege:

Sei a Element von A und a kein Element von B. Dann ist wegen a Element von A a auch Element , also (a,a) Element von . Wegen a kein Element B ist aber (a,a) kein Element von und auch kein Element von , also auch kein Element von .

Damit ist keine Teilmenge von , womit die Annahme wiederlegt ist.


Lösungsvorschlag von Georg Schiesser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Kartesisches_Produkt

und dann sieht man, dass:

zuviel ist. gilt also nur, wenn:

A = B


Lösungsvorschlag von Johannes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johannes schlug vor, die Möglichkeiten aufzuzeichnen und so die Identität visuell zu "widerlegen" oder zu "bestätigen".

Seien A = B so ist die Bestätigung trivial.

Seien A und B "nebeneinander" so sieht man:


Seien A und B ineinander verschränkt_


Lösungsvorschlag von Jensi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ist umstritten

Die Mengenoperationen und sind wie folgt definiert:

Daher kann man die linke und rechte Seite der Identität folgendermaßen beschreiben:


Linke Seite:

Der Übersichtlichkeit halber definieren wir Terme:

So können wir die linke Seite anschreiben als:


Rechte Seite:

Wir ersetzen wieder durch die früher definierten Terme a, b, c, d und formen den logischen Ausdruck zwecks besserer Vergleichbarkeit mit der linken Seite durch Ausdistribuieren in die disjunktive Normalform um (der Ausdruck für die linke Seite ist bereits in disjunktiver Normalform):

Die Mengen sind nun identisch, wenn die logischen Ausdrücke, die sie definieren, die gleiche Bedeutung haben:


Wir können die Terme etwas umordnen:



Man sieht, daß die ersten zwei Terme jeder Seite gleich und damit logisch äquivalent sind. Die letzten beiden Terme der rechten Seite unterscheiden sich von den ersten beiden durch die Variablen b und d. Setzen wir nun die Variable d := b, so erhalten wir:



Da gilt, gilt auch . Analoges gilt für :



Das bedeutet, daß (*) genau dann gilt, wenn b = d. Sehen wir uns die Definition der Terme an:

Die letzte Beziehung gilt genau dann für alle y aus A und B, wenn A = B:

Wenn gilt, so gilt . Auch umgekehrt muß aufgrund der Symmetrie und damit gelten. Aus folgt A = B.

(Warnung: Ich bin selbst nicht 100%ig überzeugt von diesem Beweis. Intuitiv muß das gelten, aber formal finde ich das nicht ganz sauber.)


Beispiel

Nehmen wir als Beispiel die Grundmengen und :


Ein weiteres Beispiel für den Fall :