TU Wien:Einführung in Visual Computing VU (Sablatnig)
- Einführung in Visual Computing VU (Sablatnig) (TU Wien, 2 Materialien)
- Einführung in Visual Computing VU (Purgathofer) (TU Wien, veraltet, 0 Materialien)
- Einführung in Visual Computing VU (W. Kropatsch, W. Purgathofer, R. Sablatnig) (TU Wien, veraltet, 78 Materialien)
Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vortragende | Marvin Burges• Adam Celarek• Henry Ehlers• Philipp Erler• Angeliki Grammatikaki• Eduard Gröller• Florian Kleber• Aron Samuel Kovacs• Maath Musleh• Daniel Pahr• Marco Peer• Robert Sablatnig• Rafael Sterzinger• Annalena Ulschmid• Lisa Magdalena Weijler |
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ECTS | 6,0 |
Alias | Introduction to Visual Computing (en) |
Letzte Abhaltung | 2025S |
Sprache | Deutsch |
Abkürzung | EVC |
Mattermost | einfuehrung-in-visual-computing • Register • Mattermost-Infos |
Links | tiss:186822, eLearning, Homepage |
Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aufgeteilt in die Untergebiete Computer Graphik und Computer Vision. Die Computergraphik befasst sich damit, wie ein Computer Bilder generiert und die Computer Vision, wie ein Computer aus realen Bildern Daten extrahieren und verstehen kann. Konkret behandelt man unter anderem folgende Themen:
Computergraphik:
- Objektrepräsentationen und -transformationen
- View-Transformation, perspektivische/orthographische Perspektive
- Clipping, Rasterisierung
- Beleuchtungsmodelle, Ray-Tracing
Computer Vision:
- Bildaufnahme
- Punktoperationen, lokale und globale Operationen, Filter
- Kantenerkennung
- Bildmerkmale
- Stereo Vision
Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wöchentlicher Wechsel zwischen den Computergraphik und Computer Vision Vorträgen.
Es gibt Übungen, aber nicht in der Form von wöchentlichen Übungsgruppen mit Anwesenheitspflicht, so wie man es von anderen LVAs gewohnt ist. Stattdessen gibt es nur 5 Arbeitsaufgaben + eine freiwillige Bonusaufgabe. Die Abgaben laufen über TUWEL. Immer nach 3 Aufgaben gibt es ein Abgabegespräch via Zoom, wo man seine Arbeit einem Tutoren erklären muss.
Es gibt zwei schriftliche Multiple Choice Tests (sowie einen Nachtest im selben Format).
Benötigte/Empfehlenswerte Vorkenntnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
An sich keine, in den Vorlesungen wird alles von Grund auf erklärt. Lineare Algebra sollte man eigentlich schon in ADM gemacht haben aber das Rechnen mit Matrizen wird trotzdem nochmals kurz durchgemacht. Programmierkenntnisse (2024S wurde Python benutzt) sind auch von Vorteil, wobei es dazu immer eine kurze Einführung gibt und die LVA sogar LLMs wie ChatGPT als Unterstützung beim Lösen der Aufgaben empfiehlt. In meinem Fall hatte ich schon eine Ahnung wie die Aufgaben umzusetzen sind, aber mit ChatGPT kommt man dann auf weitaus elegantere Lösungen, da wenn man weiß wie man Python richtig einsetzt, man sich im Vergleich zu Java enorm viel Code sparen kann. Ein grobes Verständnis für Kameras und Optik kann nicht schaden, ist aber absolut keine Voraussetzung da es sowieso für alle erklärt wird.
Vortrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sablatnig und Gröller können beide meiner nach sehr gute vortragen. Der Stoff ist recht viel und auch sehr Theorie-lastig was eine Umstellung zu anderen LVAs sein kann, also EVC erfordert definitiv mehr auswendig lernen als sonst. Für die, die während einer VO auch mal abschalten, was beim Meister Gröller auch mal passieren kann, da vor allem bei CG sehr viel Input auf einmal ist, kann sich dann mit den Skripten helfen. Darin sind zwar wenige bis gar keine Bespiele enthalten, aber es ist sehr vollständig was den Stoff betrifft und kompakt geschrieben.
Der Vortrag von Herrn Gröller ist legendär. Ich finde auch den Vortrag von Herrn Sablatnig sehr gut. Er hat ein angenehmes Sprechtempo sowie Intonation und er kann den Stoff gut erklären… aber er hat halt einfach nicht dieselbe monumentale Aura wie Herr Gröller.
Übungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Keine Übungen in Präsenz. Dieses 2024S waren die Aufgaben größtenteils in Python. Man kann bei jedem Übungsblatt ungefähr mit 3-5 Stunden rechnen, je nachdem wie viel Erfahrung man in Python hat und wie lange man nach Fehlern suchen muss. Nach allen paar Aufgaben muss man die Abgaben in einem Zoom-Gespräch erklären können. Dabei werden Fragen zum Verständnis gestellt um zu Überprüfen, ob man die Aufgaben selber gemacht hat und man soll generell erklären, was man da produziert worden ist. Punkteabzüge gibt es für Fehler in der Ausarbeitung und wenn man Fragen nicht zufriedenstellend beantworten kann. Ich empfehle für den Fall, dass wenn man sich einmal etwas schicken lässt (was man natürlich nicht machen sollte), sich besonders damit auseinandersetzt um jede Zeile Code und jeden Schritt erklären zu können, wodurch der Zeitaufwand eigentlich genauso hoch bleibt, wodurch abschreiben eher sinnlos ist.
zweite Meinung:
Python ist super intuitiv, je nach dem wie viel Erfahrung man mit Blender hat halte ich für relevanter.
SS25:
2025 gab es wie im Vorjahr 6 Aufgaben:
- Kurze Bildbearbeitungsaufgabe in Gimp (mit der Abgabe „verpflichtet“ man sich für diese LVA bzw. ab dann bekommt man ein Zeugnis ausgestellt).
- 3 Aufgaben in Python. In der ersten macht man sich mit den Basics von Numpy vertraut, in der zweiten simuliert man Grundverarbeitungsprozess einer Kamera und in der dritten setzt man sich mit den Rasterisierungs- und Clipping-Schritten der Graphikpipeline auseinander.
- 3D-Rekonstruktion, wo man mit Hilfer einer Kamera/einem Handy und entsprechenden Programmen einen 3D Scan eines Objekts macht und für dieses in Blender einen Sockel modelliert.
- Freiwilliges Blender Bonusbeispiel. Es wird sehr viel (kreativer) Freiraum gelassen, man sollte sich in mit den verschiedenen Tools von Blender vertraut machen und eine beliebige Szene damit erstellen.
Es gibt zwei Abgabegespräche über Zoom zu den ersten bzw. letzten 3 Beispielen. Man kann sich über TUWEL einen Terminslot buchen, die Slots waren über mehrere Tage von Vormittag bis späten Nachmittag verteilt. Beim Abgabegespräch muss man seine Arbeit "verteidigen", um seine Punkte dafür zu bekommen. D.h. man muss die Fragen der Tutoren beantworten können, um alle Punkte bekommen zu können; eine korrekte Lösung allein reicht nicht. Jedoch war meine Erfahrung, dass die Tutor:innen nur oberflächliche Fragen stellen und ihnen meistens grobe Antworten reichen.
Prüfung, Benotung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Tests in EVC sind absolut kein Spaß. Es ist viel Stoff und obwohl es Multiple bzw. Single-Choice Fragen sind, wird einem dadurch nicht geholfen. Es ist aber kein Rennen gegen die Zeit, der Test ist innerhalb der 90 Minuten gut machbar und es ist schon ein bisschen Raum zum Kontrollieren. Man sollte definitiv eine Woche davor mit dem Lernen beginnen, wenn man eine gutes Ergebnis anstrebt. Wenn es nur ums durchkommen geht, reicht es wenn man bei den Vorlesungen immer halbwegs aufgepasst hat nur 2 Tage lernen, also Skript lesen, Repetitorium anschauen/besuchen und alt-Test einmal gesehen zu haben. Dann sind +50% sehr machbar. Generell ist die LVA nicht besonders schwer, wenn man nur durchkommen möchte. Mindestanforderung für eine positive Note sind 200 Punkte, wovon aber mindestens 100 von den beiden Tests zusammengezählt kommen müssen (also z.B. 50/120 + 50/120), die restlichen Punkte auf die 200 holt man sich dann durch die Aufgaben. Es gibt auch ein Bonusbeispiel, welches 30 Punkte wert ist, dieses bessert aber nur eine positive Note auf, also die 30 Punkte zählen nicht um auf die 200 zu kommen.
Zwei reguläre Tests mit jeweils einer Hälfte des Vorlesungsstoffes sowie einen Nachtest über den gesamten Stoff. Format ist Single und Multiple Choice ohne globale Minuspunkte.
Voraussetzungen für eine positive Note:
- Die besseren 2 Tests müssen zusammengerechnet auf mind. 100 Punkte kommen.
- Mind. 80 Übungspunkte
- Mind. 200 Punkte insgesamt
Note | Punkte |
---|---|
Sehr gut | 340 - 430 |
Gut | 294 - 339 |
Befriedigend | 247 - 293 |
Genügend | 200 - 246 |
Nicht genügend | 0 - 199 |
*Komischerweise gabs diesen nur auf der eigenen Website der LVA und nirgends im TISS oder TUWEL.
Dauer der Zeugnisausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Semester | Letzte Leistung | Ausstellungsdatum | Dauer |
---|---|---|---|
SS25 | 18.06.2025 | 25.06.2025 | eine Woche |
Zeitaufwand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grob 3-5 Stunden pro Aufgabe, wobei die Aufgaben mit der Zeit immer aufwändiger werden. Für die Tests sollte man je nachdem was man sich erwartet, 2 Tage bis zu einer Woche einplanen.
zweite Meinung:
vielleicht bin ich einfach absolut unfähig aber ich hab 94h 3 min für alles zusammen (inklusive Bonusbeispiel, exclusive Wartezeiten) gebraucht (Schätzung im TISS: 68h)
Insgesamt bin ich aktuell bei 141h 26min Aufwand.
Kommt natürlich darauf an, wie gewissenhaft man die Aufgaben erledigt und für die Tests lernt. Persönlich komme ich relativ gut auf die 6 ECTS:
+ 1,5 ECTS Vorlesungen: Es gibt vergleichsweise viele Vorlesungen, wöchentlich 6h.
+ 2,5 ECTS Aufgaben: Für die Python Aufgaben habe ich 6-8h pro Aufgabe gebraucht, liegt aber daran, dass ich generell wenig Python Erfahrung habe bzw. ich die verwendeten Libraries nicht kannte. Das Rekonstruktionsbeispiel dauert wahrscheinlich von den regulären Beispielen am längsten, da es stark darauf ankommt welches Rekonstruktionsprogramm man verwendet und wie schnell das Modell gerendert wird. Dafür habe ich ca. 12 h gebraucht. Ich habe auch das Bonusbeispiel gemacht und für mich macht das allein schon probably einen ECTS aus.
+ 1,5 ECTS Vorbereitung: Ich habe für die Tests jeweils ca. 15-20h gelernt und habe bei beiden damit jeweils ca. 100 Punkte erreicht. Ich habe mir auch vor den Abgabegesprächen nochmals 1-2h die Beispiele und dazugehörige Theorie angeschaut.
= 5,5 ECTS Aufwand für einen 1er im Zeugnis.
Aber ich denke man übersteht die LVA wahrscheinlich auch gut mit nur ca. 3 ECTS tatsächlichem Aufwand. Das Bewertungsschema der Tests ist sehr großzügig: MC-Fragen ohne Minuspunkte und man muss nur ca. 40% zum Bestehen erreichen (eignet sich super zum Gamblen). Die Übungen sind der meiste Aufwand. Mit Python Erfahrung/ChatGPT/Lösungen anderer Studenten lassen sich die Programmieraufgaben aber auch relativ zügig erledigen für die Mindestanzahl der Übungspunkte, man muss dann halt schauen, dass man sich beim Abgabegespräch auch auskennt.
Unterlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Skript und Folien werden zur Verfügung gestellt. Mehr braucht man auch nicht.
Tipps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Schaut euch das Repetitorium an vor den Tests, die erklären ziemlich gut wie man für Tests typische Aufgaben löst. Wird auch gestreamt/aufgezeichnet.
- Vor allem, da (besonders bei Computergraphik) die Dozenten andeuten, welche Arten von Beispielen beim Test wirklich kommen.
- Fangt früh mit dem 3D Objekt Scan an (Beispiel 5). Das braucht evtl. mehrere Anläufe bis es funktioniert und kann lange dauern abhängig von Programm und Hardware.
- Bei Beispiel 5 wird von der LVA-Leitung AutoDesk ReCap empfohlen, aber das Programm ist so dermaßen schlecht, dass man eine der Alternativen verwenden sollte. ReCap hat gewisse Einschränkungen, verpflichtet den User AutoDesk Drive auf seinem PC aufzusetzen und rendert alles in der Cloud. Nachdem man mit einem Studentenaccount in der Cloud-Warteschlange Nachrang gegenüber besser zahlenden Usern hat, kann es manchmal bis zu mehreren Tagen dauern, bis das Modell erstellt wird. Ich empfehle stattdessen Metashape zu verwenden, da wird lokal gerendert. Mit einem halbwegs guten PC ist man nach 20 Minuten fertig und das Ergebnis war auch deutlich besser als wie bei ReCap. Der "Nachteil" der Alternativen ist halt, dass man je nach Programm gewisse PC Specs braucht (z.B. Meshroom funktioniert nur mit Nvidia GPU).
- Abgesehen von den Beispielen empfehle ich "learning by doing" Personen Konzepte die in Vorlesungen und Skript eher abstrakt sind selbst zu mit Python oder Blender umzusetzen. zB. Filter, Texturen, Beleuchtung...
- Beim zweiten Test waren einige Beispiele dabei, welche in ihrer Form 1:1 in Alttests vertreten waren, also Alttests grinden schadet nicht.
- Ich stimme den obigen Tipp vollkommen zu: Schaut euch unbedingt die Alttests an, sonst, finde ich, kann man kaum ahnen, worauf in der Prüfung wert gelegt wird. Außerdem werden die Beispiele wiederverwendet, z.B. der 2. Test heuer (SS25) war basically eine Mischung aus den Tests von 2023 und 2024.
- Manche der Testaufgaben fragen Fakten/Eigenschaften ab, welche irgendwo am Rande angeschnitten wurden in der VO oder nur mit einem Satz im Skriptum erwähnt werden. Deswegen ist das Lernen für die Theorie Fragen (leider) hauptsächlich Auswendiglernen der Skripten. Es gibt aber auch "Praxis" Beispiele bzw. Rechenbeispiele. Das Computer Vision Skriptum ist als Vorbereitung für diese Rechenbeispiele eigentlich useless; hier ist es empfehlenswert von den VO Folien zu lernen.
Highlights / Lob[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dass der Gröller vorträgt ist Highlight genug
Aufgaben sind sehr abwechslungreich und vorallem bei den Blender Aufgaben kann man sich kreativ austoben.
Gröller ist echt der Jokemaster
Diese LVA ist nur zu empfehlen!
War für mich aus verschiedenen Gründen das Highlight im 2. Semester: Sehr gute Vorträge und interessante Übungsbeispiele, ein sehr nettes und hilfsbereites LVA-Team, ein studentenfreundliches Bewertungssystem, usw. Falls man sich für Computergraphik und/oder Computer Vision interessiert, sollte man auf jeden Fall EVC machen.
Die besten Blender Bonusaufgaben werden von einen mysteriösem Deep-State-Gremium auserkoren und in der renommierten EVC Hall of Fame, neben Legenden wie Bernhard Gittenberger und Hatsune Miku, verewigt.
Der Meister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gepriesen sei der Meister, der Herr der Computergraphik!
„Wer den Meister nicht kennt, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer Ihn kennt und Seine Allmächtigkeit eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!“
- Bertolt Brecht, Leben des Meisters, 1939
Verbesserungsvorschläge / Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Anleitung zu Recap, ... könnten aktualisiert werden. Tippfehler in den Angaben.
EVC in einem Satz zusammengefasst:
"Das ist eh nur auswendig lernen und üblicherweise nicht relevant für den Test" - Marco Peer, Rehearsal CV2 2025
Mein größter Kritikpunkt ist die Diskrepanz zwischen dem Vorgetragenen, den Übungen und dem Geprüften. So interessant wie ich die Übungsaufgaben auch finde, sie tragen kaum bei der Vorbereitung auf die Prüfung bei. In den normalen Vorlesungen wird neben der Theorie nur selten auf konkrete (mögliche) Prüfungsbeispiele eingegangen. Würde man nicht die Alttests oder Wiederholungs VOs anschauen, würde man nicht wissen, dass bei den Tests großer Wert auf gewisse Berechnungen oder Formeln gelegt wird, welche in der Vorlesung nur kurz nebenbei erwähnt werden. Außerdem fand ich das CV Skriptum nicht ansatzweise so brauchbar wie das CG Skriptum, da im CV Skriptum teilweise wenig oder kaum auf prüfungsrelevante Berechnungen/Beispiele eingegangen wird. Die Folien waren aber in beiden Teilbereichen hilfreich, wobei ich es gut gefunden hätte, wenn man die animierten Power Point Folien bereitgestellt hätte, da manche Folien sonst ohne der VO unverständlich sind bzw. Bilder und Texte überlappen. Generell sollten die Unterlagen mal geupdatet werden: Die Angaben der Übungen haben veraltete Anleitungen, in den Skripten gibts Tipp- bzw. Rechtschreibfehler sowie Formatierungsfehler.