TU Wien:Technik und Gender, Grundlagenvorlesung für IngenieurwissenschafterInnen VO (Knoll)
Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vortragende | Bente Knoll |
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ECTS | 3,0 |
Letzte Abhaltung | 2024S |
Sprache | Deutsch |
Mattermost | technik-und-gender-grundlagenvorlesung-fuer-ingenieurwissenscha • Register • Mattermost-Infos |
Links | tiss:034003 |
Katalog Transferable Skills |
Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gendertheorien: Verortung, Definitionen, Debatten, Beiträge von Frauen zur Technik in der Geschichte, Ingenieurinnen heute: Sozialisation, Studium, Beruf, Feministische Technikkritik: Zugänge, Methoden und zentrale Forschungsfragen, Technologie und Männlichkeitskonstruktionen, Gender, Macht und Architektur am Beispiel Schulbau, Gender, Mobilität und Verkehr, Mathematik und Gender, Gender, Nachhaltigkeit und Umwelttechnologien, Technologie und Krieg, Energie, Klimawandel und Gender, Genderaspekte in der Produktentwicklung: Konsumartikel, Haushaltsgeräte, Fahrzeugindustrie, Ausblick und neue Perspektiven: Managing Gender and Diversity
Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über den aktuellen Stand der Debatte zu Gender in den Ingenieurwissenschaften. Anhand ausgewählter Beispiele werden im Anschluss zentrale Forschungsfelder exemplarisch diskutiert. Die Vorlesung nähert sich der Thematik von drei Seiten her:
- "Women in Science and Technology": strukturelle und symbolische Barrieren für Frauen in diesen Fachgebieten, Lösungsvorschläge zum Einstieg und zur Qualifikation.
- "Science and Technology of Gender": Produktion und Determination von Vergeschlechtlichungen und Geschlechterdifferenzen in technologischen Artefakten
- "Gender in Science and Technology": meta-analytische Ansätze zur Forschungspraxis und Methodik der Technikwissenschaften, Mechanismen der Vergeschlechtlichung in technischen Erkenntnisinteressen, Theoriebildungen, Methoden, Interpretationen von Ergebnissen und Forschungspraxen.
Benötigte/Empfehlenswerte Vorkenntnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Keine. Ein bisschen Beschäftigung mit dem Thema Gender ist aber natürlich nie fehl am Platz. Es ist auch für StudentInnen aller Studienrichtungen gedacht.
Vortrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
SoSe15: Die Folien der Vortragenden werden nicht in TISS zur Verfügung gestellt. Sie empfiehlt, ihr Buch aus der TUBib auszuleihen, um auf die Prüfung zu lernen. Folien der Gastvortragenden (Marlene Fuhrmann-Ehn) sowie Fotos von Flipcharts, die in 2 Gruppenarbeiten entstanden sind, landen sehr wohl im TISS. Der Vortrag ist tatsächlich eine Vorlesung - Auszüge aus dem Buch werden paraphrasiert - und kann entsprechend an warmen Frühlingsnachmittagen anstregend sein. Stellenweise sind Diskussionen zum Thema gut möglich und werden auch gerne eingegangen (zB bei pinkifiziertem Spielzeug etc.)
Recht gemütlich in kleiner Runde, die Vortragende bietet in der ersten Einheit gleich das Du-Wort an. Oft wird mittels Beamer-Folien vorgetragen, manchmal aber auch nur aus Notitzen vorgelesen. Mitschreiben kann sinnvoll sein, allerdings reichen die bereitgestellten Unterlagen auch aus, um sich auf die Prüfung vorzubereiten.
Prüfung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stand SS16: Schriftlich, 90 Minuten, keine Unterlagen erlaubt. Die Prüfung hält sich jetzt noch viel mehr an das Buch, fast alle Fragen basieren auf Unterkapiteln. "Offene" Fragen gab es nur eine "was hat sie persönlich am meisten angesprochen?" (Eine von ca. 10 Fragen). Pro Frage gab es 3-4 Punkte, Platz war meistens nur für Stichwort-artige Antworten (4-5 Zeilen, liniert). Noch immer reichlich Zeit, kein Schreibstress! Eigentlich wirklich nicht sehr schwer. Die Benotung ist sehr milde, wenn du den Stoff grob im Überblick hast oder bei der Vorlesung warst und die Grundbegriffe erklären kannst, dann ist schon eine gute Note drinnen.
SS19: Prüfung wie bisher, Zusammenfassung im Vowi reich, allerdings muss man die Detailfragen auch wirklich beantworten können (also mindestens die Zusammenfassung gut lernen). 11 Fragen waren es, jede 2-4 Punkte wert und jede Antwort 4-5 Zeilen maximal lang, kein Stress beim schreiben. Eine Frage war, was einen persönlich am meisten angesprochen hat + Zusammenfassung des Kapitels und Begründung.
SS 2023: Multiple-Choice, etwa zwischen 30-34 Fragen, davon nur 2 offene Fragen (und das waren dann diese "Was hast du gelernt?" bzw "Gender in deinem Studium" Fragen). Ich hab die Folien 1x durchgeschaut und die Buch-Zusammenfassung ausm Vowi aktiv gelernt, mir kam der Fokus aber eher auf den Folien vor, hab aber trotzdem nen "Befriedigend" geschafft. 3-4 Fragen etwa waren "Wie viele % [ForscherInnen, ProfessorInnen, ...] sind an der TU Wien angestellt?" (ziemlich genau), 3-4 Fragen, wo man eine Jahreszahl angeben muss (besonders in 10er Unterschieden [1923, 1933, ...]), 2 zu den Zielen von Horizon Europe, 1x je zu "fix the institutions", "fix the numbers", "fix the knowledge".
Dauer der Zeugnisausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
SS08: Prüfung am 02.07.2008, Zeugnis erhalten am 12.09.2008 (ca. 2 Monate)
SS15: Prüfung am 22.06.2015, Zeugnis erhalten am 07.07.2015 (ca. 2 Wochen)
SS16: Prüfung am 10.06.2016, Zeugnis erhalten am 06.07.2016 (ca. 4 Wochen)
SS18: Prüfung am 17.07.2018, Zeugnis erhalten am 17.08.2018 (4 Wochen)
SS22: Prüfung am 23.06.2022, Zeugnis erhalten am 25.07.2022 (> 4 Wochen)
SS23: Prüfung am 24.07.2023, Zeugnis erhalten am 25.07.2023 (1 Tag)
Zeitaufwand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
SoSe 15: Anwesenheit in der Prüfung plus Durchlesen des Buchs sind absolut ausreichend für eine gute Note. Wer sich auch noch zuvor/parallel mit dem Themenbereich Gender/Feminismus und Technik auseinandergesetzt hat, sollte ein S1 schaffen.
Gering bis mittel. Du liest dir die Unterlagen 1-2 mal durch und solltest damit kein Problem bei der Prüfung haben. Sollte sich mit zwei bis drei Tagen Vorbereitungszeit ausgehen.
Unterlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
SoSe 15: keine Unterlagen im TUWEL. Es wird auf das Buch von Bente Knoll und Brigitte Ratzer verwiesen, das in der Vorlesung erworben werden kann und in der Bibliothek verfügbar ist (Eintrag in CatalogPlus). Allerdings hat die Vortragende mehrfach betont, dass (geistige) Anwesenheit in den Vorlesungseinheiten ausreichen sollte, um die Prüfung zu schaffen.
SS08: Werden dankenswerterweise im TUWEL bereitgestellt oder können auch am Institut kopiert werden. Es wird in der Vorlesung auch mitgeteilt, was besonders wichtig beim Lernen ist. Bei den Materialien gibt es außerdem noch eine alte Mitschrift. Hier noch ein bisschen Literatur zur Vertiefung:
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bath, Corinna; Kleinen, Barbara (Hrsg.): Frauen in der Informationsgesellschaft. Fliegen oder Spinnen im Netz? (NUT - Schriftenreihe), Talheimer Verlag, Mössingen-Talheim 1997.
- Cockburn, Cynthia: Die Herrschaftsmaschine. Geschlechterverhältnisse und technisches Know-How, Argument Verlag, Berlin 1988.
- Collmer, Sabine; Döge, Peter; Fenner, Brigitte (Hrsg.): Technik - Politik - Geschlecht. Zum Verhältnis von Politik und Geschlecht in der politischen Techniksteuerung, Bielefeld 1999.
- Greif, Moniko; Stein, Kira (Hrsg.): Ingenieurinnen. Daniela Düsentrieb oder Florence Nightingale der Technik, Talheimer Verlag, Mössingen-Talheim 1996.
- Heinsohn, Dorit: Physikalisches Wissen im Geschlechterdiskurs, Campus Verlag, Frankfurt am Main 2005.
- Janshen, Doris (Hg.): Hat die Technik ein Geschlecht? Denkschrift für eine andere technische Zivilisation 1990.
- Saupe, Angelika: Verlebendigung der Technik ? Perspektiven im feministischen Technikdiskurs, Bielefeld 2002.
- Wächter, Christine: Technik-Bildung und Geschlecht, München 2003.
- Wajcman, Judy: Technik und Geschlecht: Die feministische Technikdebatte, Frankfurt am Main, Campus 1994.