Uni Wien:Modellierung VO (Klas, Karagiannis)

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Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziele gemäß Studienplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieses Modul vermittelt die für Informatiker/-innen notwendigen Methoden der Modellierung statischer und dynamischer Aspekte, mitsamt den für das Verständnis und die Anwendung dieser Methoden notwendigen Grundlagen. Ziel der Lehrveranstaltung ist der Erwerb der Fähigkeit, Modelle zu erstellen und zu analysieren.

Themen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Es geht darum, jene Werkzeuge, Grundlagen, Modelle kennenzulernen, die in der Informatik dazu nötig sind, um Anwendungen zu beschreiben/skizzieren/visualisieren. Es geht aber andererseits auch darum, überhaupt zu begreifen, was man unter einem Modell versteht und wie man ein Modell selbst erstellt und entwickelt. Letzteres wird in der zweiten Hälfte des Semesters unter dem Stichwort Metamodellierung behandelt.
  • Die VO ist grob in 2 Teile gegliedert. Im ersten Teil wird Prof. Klas die verschiedenen klassischen Modelle vorstellen, die die Informatik zur Beschreibung ihrer Projekte verwendet (ER-Diagramm, Klassendiagramm, Aktivitätsdiagramm, Zustandsdiagramm,...). Im zweiten Teil ist Prof. Karagiannis bemüht, in das Thema Metamodellierung einzuführen.


Teil 1: Modellierung (Klas)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Einführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Begriffsdefinitionen: Modell, Mentales Modell, Modellierung, Diagramm, Modellierungssprache
  • Arten von Modellen: Datenorientierte/Prozessorientierte/Objektorientierte Modelle, Ontologien


2. Entity-Relationship-Modell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Klassifikation, Aggregation, Generalisierung/Spezialisierung
  • Notation und Syntax: Attribute, Kardinalitäten, Relationen, Entitäten, IS-A-Beziehungstyp, Weak-Entity-Typ, Uminterpretierter Beziehungstyp, Historisierung der Daten
  • Alternative Notationen: Min/Max-Notation, Modifizierte Chen-Notation


3. Geschäftsprozessmodellierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Organigramm
  • Zieldigramm
  • Y-Diagramm, Wertschöpfungskettendiagramm
  • Funktionsbaum, Funktionszuordnungsdiagramm
  • Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK), Vorgangskettendiagramm (VKD), Ereignisdiagramm


4. Objektorientierte Modellierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Einführung: Objekte, UML, OMG, grundlegende Konzepte
  • UML-Schemata für dynamische,statische,softwareorganisatorische Aspekte
  • Diskriminierung zwischen Modell und Diagramm


5. Klassen-/Objektdiagramme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Notation und Syntax: Klassen, Attribute, Operationen, Objekte, Allgemeine/Qualifizierte/Gerichtete/XOR/Mehrstellige/ Assoziation
  • Aggregation, Komposition, Generalisierung


6. Anwendungsfalldiagramm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Einführung und Motivation: Notwendigkeit, Def.: Anwendungsfall
  • Notation und Syntax: Akteur, System, include-/extend-Beziehungen, Generalisierungen
  • Beschreibung und Identifizierung von Anwendungsfällen


7. Aktivitätsdiagramm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Einführung: Def.: Aktion vs. Aktivität
  • Notation und Syntax: Entscheidungsknoten, Bedingungen, Parallelitäten, Objekte


8. Zustandsdiagramm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Einführung: Def.: Zustand, Übergänge
  • Notation und Syntax: innere/äußere Übergänge, UND-Verfeinerung, ODER-Verfeinerung, History-Zustand,Tiefe History-Zustand
  • Vergleich: Zustandsdigramme, Aktivitätsdiagramme, Automaten

Teil 2: Metamodellierung (Karagiannis)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Einführung in die Metamodellierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Motivation und Ziel; Unterscheiden zwischen Methode(Modell) und Technologie
  • Kommunikation verschiedener Methoden in einer Anwendung benötigt Metamodellierung (MM)
  • Veranschaulichung der MM und Meta²Modellierung anhand von Stoptafeln und Graphen
  • Beschreiben Begriff Geschaeftsprozess
  • 6 Sichten Geschaeftsprozesse und kurz beschreiben
  • Beschreiben 3 Elemente "Notation" "Syntax" "Semantik".
  • Erklaeren Modellierungssprache einer konkretes Beispiel jede Elemente anhand(z.b.ADONIS,BPMS,EPK,BPMN,SOM)
2. MM-Framework[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Modellierungsmethode
    • Modellierungstechnik
      • Modellierungsprozedur
        • Ergebnisse
        • Schritte
      • Modellierungssprache
        • Syntax
        • Semantik
          • Semantik Mapping
          • Semantik Domain
        • Notation
    • Mechanismen/Algorithmen
      • Generell
      • Speziell
      • Hybrid
3. IT Govenance[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Motivation und Notwendigkeit: IT als Commodity (Alltag)
  • Implementierung von IT Governance mit Hilfe von ITIL, COBIT, BS15000
  • IT-Framework: Service Management, Application Development, IT Security

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In der ersten Hälfte des Semesters wird ein Skriptum linear durchgegangen. Die vorgestellten Methoden/Modelle sind in der dem Modul zugehörigen Übung (Modellierung UE) anhand von einfachen Aufgaben anzuwenden.
  • In der zweiten Hälfte des Semesters (Metamodellierung) gibt es kein fixes Skriptum, sondern viele unübersichtliche Folien, die relativ kurz vor der Prüfung online gestellt werden. Mitschreiben sei bei Prof. Karagiannis angeraten.

Vorkenntnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • keine

Vortrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prof. Klas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er liest meiner Meinung nach recht trocken die Inhalte der Folien herunter, wobei einige (meist wenig schillernde) Beispiele zur Veranschaulichung dienen sollen. Prof. Klas gelingt es meiner Meinung leider nicht, den Stoff interessant rüberzubringen, weshalb man prinzipiell in der Vorlesung nicht anwesend sein muss. Wer jedoch konzentriert mitdenkt und mit seinen eigenen Gedanken das Gesagte nachvollzieht, erspart sich eventuell ein bisschen Zeit bei der Prüfung bzw. beim Lösen der Übungsaufgaben.

Prof. Karagiannis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sein chaotischer Vortrag mit eingeschobenen Witzen (versprochen und selten gehalten: 2 pro Vorlesung) und seltsamen Fragen kann so manchen Studenten amüsieren. Von Metamodellierung bekommt Student jedoch nur etwas mit, wenn er zwischen den Witzen und Nebensätzen konzentriert nach einem roten Faden suchen will.
  • Prof. Karagiannis ist enttäuscht, wenn vom Studentenvolk keine Fragen kommen. Er wertete das als seinen eigenen Misserfolg. Deshalb macht es nächstes mal besser und sagt ihm, dass ihr eigentlich wenig Plan von konkreter Metamodellierung habt :) und dass er es noch etwas besser erklären soll.
  • In der letzten Vorlesungseinheit erklärte sein Assistent noch einmal mit anderen Worten, was unter Metamodellierung zu verstehen und für die Prüfung relevant ist. Das hat vielen von uns ein bisschen den Staub aus den Augen gewaschen.

Übungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im selben Modul ("Grundlagen der Modellierung") befindet sich eine Übung, die man am Besten gleichzeitig mit der Vorlesung besuchen sollte, da die Aufgaben relativ synchron mit den in der Vorlesung vorgestellten Inhalten laufen.
  • In der zweiten Semesterhälfte arbeitet man mit Adonis, einem Modellierungstool, das fast alle in der VO kennengelernte Methoden zur Verfügung stellte und von der Bedienung recht freundlich war.
  • Tipp: Schaut euch auch die in Adonis gelösten Aufgaben für die Vorlesungsprüfung an. Im ersten Prüfungstermin wurden wir mit einem Modell konfrontiert, das im Vorlesungsskritpum nicht behandelt, aber in der Übung mit 2 Aufgaben vorgekommen war. Scheinbar wurde aber großzügig benotet, falls man ein anderes Modell zur Lösung der Prüfungsaufgabe verwendete (hatte dennoch eine 2).

Prüfung, Benotung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Modus: Freitext (Theoriefragen), Modelle aufzeichnen
  • Hilfsmittel: Keine!
  • Zeit: 1,5 Stunden (war in Ordnung)
  • Benotung: In Ordnung
  • Insgesamt: 100 Punkte


  • Man sollte die in der VO behandelten und in der UE angewandten Modelle beherrschen (siehe auch Tipp einen Absatz vorher).
  • Weiters sollte man wissen, was ein Modell ist (welche Eigenschaften hat ein Modell?) und wie es sich von einem Diagramm unterscheidet.
  • Bezüglich Metamodellierung sollte man die in der Vorlesung behandelten Verkehrsschilder sowie die Instanz-/Modell-/Metamodell-/Meta²Modellebene einer beliebigen Methode (am einfachsten ER-Diagramm) erläutern können. Außerdem sollte man die Unterteilungen eines Metamodellierungsframeworks kennen, sowie erkären können, was Syntax, Semantik und Notation bedeuten und wie sie sich voneinander unterscheiden.

Zeitaufwand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Vorlesungsprüfung reicht eine halbe Woche (komprimiertes) bis eine Woche (gemütliches) Lernen aus. Wer die Vorlesung nicht besucht, versäumt nicht wirklich viel, da (zumindestens bei Teil1) ein Großteil genausogut im Skriptum verstanden und nachvollzogen werden kann.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Teil 1: Modellierungsskriptum (teilweise online; vollständig an der Servicestelle Wirtschaftsinformatik gedruckt zu kaufen)

Leider immer noch (Juni 2013) inklusive zahlreicher sprachlicher sowie inhaltlicher Fehler, trotz Korrekturaufforderung in der VO. Einige Kapitel sollten nur bei Abgleich mit verlässlichen Quellen studiert werden!

    • Zusätzlich wird auf UML @ Work (ISBN-13: 978-3898642613) als "Standardwerk" verwiesen. Meiner Meinung nach ist es als Lehrbuch aber eher schlecht geeignet. Gut sind hingegen die Beispiele. Gibt's in der Lehrbuchsammlung.
  • Teil 2: Vorlesungsfolien (aus dem E-Learning-Bereich)