Gegeben sei die rekursiv definierte Folge
mit
und
für
. Man berechne die Folgeglieder
für
, untersuche die Folge in Bezug auf Monotonie, Beschränktheit sowie Konvergenz und berechne - wenn möglich - den Grenzwert.
Ergänzung (zumindest für WS06):
Zur Bestimmung des Grenzwerts führe man in der Rekursionsgleichung den Grenzübergang für n gegen unendlich durch.
- Grenzwert
Eine reelle Zahl
heißt Grenzwert (oder Limes) der Folge
, falls in jeder
-Umgebung von
fast alle Folgenglieder
liegen, d.h., falls
(Definition 4.4)
- Monotonie
heißt monoton 
heißt streng monoton 
- Beschränktheit
Beschränktheit von Folgen und Reihen:
heißt nach
beschränkt 
heißt beschränkt, wenn sowohl nach unten, als auch nach oben beschränkt.
- Konvergenz von Folgen
Konvergenzeigenschaften von Folgen:
- Jede konvergente Folge ist beschränkt.
- Eine monotone Folge ist genau dann konvergent, wenn sie beschränkt ist.
- In
(aber z.B. nicht in
!) gilt:



Numerisch (am TI-92) berechnet, nähert sich
also recht schnell dem Grenzwert 2,449 an.
Zitat von T. Nordhaus:
Ja, die Konvergenz ist quadratisch - es handelt sich nämlich um eine Anwendung des ehrwürdigen Newton-Verfahrens zu Berechnung der Nullstellen der Funktion x -> x^2 - 6.
Dieser elegante Beweis beruht auf den Ausführungen von P. Luschny, dem ich auf diesem Wege herzlich danken möchte.
Die einzig notwendige Vorraussetzung ist die Kenntnis der Ungleichung von arithmetischem und geometrischen Mittel, die wie folgt definiert ist:
![{\displaystyle {\sqrt[{n}]{\prod _{i=1}^{n}x_{i}}}\leq {\frac {1}{n}}\sum _{i=1}^{n}x_{i}}](/index.php?title=Spezial:MathShowImage&hash=8d859c79241848cd7b59b73865cdc17c&mode=mathml)
- Den Term (aus der Angabe)
kann man auch als arithmetisches Mittel der beiden Faktoren
und
verstehen.
- Aus denselben Faktoren
und
können wir auch das geometrische Mittel konstruieren:
.
Aus der o.g. Ungleichung folgt also:
(Als Nebenprodukt haben wir soeben eine untere Schranke der Folge gefunden:
).
Aufgrund der Beziehung
ist also auch
.
Fazit: Die Folge
ist monoton fallend.
Die obere Schranke läßt sich trivial aus
und
- "monoton fallend"
als =3 festlegen.
Die untere Schranke wurde schon im Monotoniebeweis gefunden (und ist (owB, oEdA) das Infimum).
Fazit: Die Folge ist also sowohl nach oben, wie auch nach unten beschränkt.
Zitat von Klaus-R. Löffler:
Als Bemerkung würde ich am Ende hinzufügen, dass die entsprechende Überlegung für jede positive Zahl c anstelle von 6 (z.B. mit a_0 = c/2) gilt, und dass das Verfahren eine wichtige Möglichkeit darstellt, mit wenigen Schritten eine Wurzel mit beliebiger Genauigkeit zu bestimmen.
--Baccus 10:42, 28. Jan 2007 (CET)
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