TU Wien:Theoretische Informatik und Logik VU (Fermüller)

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Ähnlich benannte LVAs (Materialien):

Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vortragende Agata CiabattoniSarah El-SherbinyChristian FermüllerMarion OswaldReinhard PichlerStefan Woltran
ECTS 6
Alias Theoretical Computer Science and Logics (en)
Letzte Abhaltung 2022W
Sprache Deutsch
Abkürzung TIL
Mattermost theoretische-informatik-und-logikRegisterMattermost-Infos
Links tiss:185278, eLearning
Zuordnungen
Bachelorstudium Data Engineering & Statistics
Bachelorstudium Medizinische Informatik
Bachelorstudium Medizinische Informatik
Bachelorstudium Software & Information Engineering
Bachelorstudium Technische Informatik

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BFSK-Teil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BFSK = Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexität

wurde von Prof. Oswald vorgetragen.

Es gibt viele Überlappungen mit Formale Modellierung.

Stoff:

  • Turingmaschinen - was kann man berechnen, was nicht (Halteproblem)
  • Sprachen und Grammatiken und Automaten
  • Beweise über bestimmte Sprachen (Pumping Lemma) oder ihre Eigenschaften (Satz von Rice)
  • Komplexitätsklassen und "P vs. NP"

Logik-Teil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

vorgetragen von Prof. Fermüller.

Stoff:

  • Formalisierung von deutschen Sätzen (wie in Formale Modellierung)
  • Theorie über Kalküle
  • Tableau-Kalkül (Beweis der Gültigkeit einer Formel)
  • Hoare-Kalkül (Beweis der Richtigkeit von Programmen)

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Teilnahme an der LVA ist ein verpflichtender Eingangstest in TUWEL zu absolvieren. Es muss eine Mindestpunktzahl erreicht werden, aber der Test kann beliebig oft wiederholt werden.

Es finden wöchentlich Vorträge statt, der Vorlesungsteil endet aber bereits einige Wochen vor Semesterschluss. In Summe werden 4 Übungsblätter (je 5 Punkte) aufgegeben, für die jeweils etwas mehr als eine Woche Zeit zur Verfügung steht. Nach dem 2. und 4. Übungsblatt gibt es je ein Prüfungsgespräch (je 10 Punkte). Die erste Hälfte der LVA wird von Oswald vorgetragen, die zweite von Fermüller. Ihren traurigen Höhepunkt nimmt die LVA in einer schriftlichen Prüfung.

Benötigte/Empfehlenswerte Vorkenntnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aussagenlogik
  • Automatentheorie (Finite State Machines)
  • Prädikatenlogik erster Stufe
  • Grundsätzlich der Stoff aus Formale Modellierung

Vortrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wöchentlich zwei Vorlesungen. Der erste Teil der VO wird von Prof. Oswald, der spätere Teil von Prof. Fermüller abgehalten. Am Ende gibt es eine Einheit, die von Prof. Salzer gehalten wird. Grundsätzlich ist der Vortrag (objektiv gesehen) wirklich gut. Beide Professoren sprechen deutlich, verständlich, und nehmen sich genug Zeit für Fragen (auch nach den Einheiten bzw. im TUWEL Forum). Manchmal gibt es Beispiele an der Tafel oder auf dem 'Overhead Projektor'. Beide Professoren sind außerdem sehr freundlich und geduldig.

Von den subjektiven Erfahrungen ist alles dabei (siehe Unterpunkt Kritik). Manchen gefällt der erste Teil der VO gar nicht, andere mögen den zweiten Teil nicht, es gibt bestimmt auch welche, denen keiner der beiden Teile zusagt. Ich schlage vor, dass man sich beide Professoren 1-2 Einheiten ansieht und dann selbst entscheidet. Grundsätzlich ist die LVA aber auch ohne Besuch der VO schaffbar. Es gibt genug Literatur zum Thema und viele online Tutorials/Kurse (auch von anderen Unis).

Übungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SS 2014 - Bemerkung vorab: der Übungsteil war optional und diente lediglich der Verbesserung der Note! Die ersten beiden Übungen fanden experimentell in Form von Multiple Choice Beispielen, zum Thema formale Sprachen, auf einer gesonderten Platform (Gradience) statt. Dabei konnten bis zur Deadline unbegrenzt viele Abgaben vorgenommen werden, was dem Lernerfolg nicht zwingend dienlich ist, zumal nach jeder Abgabe sofort eine automatische Bewertung erfolgt. Die letzten beiden Übungen waren dann gewöhnliche Übungsblätter, zum Themenkreis Logik, die von Tutoren korrigiert wurden. Die Prüfungsgespräche, die nach jeder zweiten Übung stattfanden, bezogen sich auf den gesamten Stoff, der bis zum jeweiligen Prüfungsgespräch durchgemacht wurde. Daher sollte man diese Gespräche nicht unterschätzen, der Stoff wird nämlich sehr rasch unüberschaubar.

SS 2015 Es gab im SS15 nur noch Übungsblätter, die ausgearbeitet und als PDF in TUWEL hochgeladen werden sollten. Nach dem 2. und 4. Übungsblatt gab es je ein Prüfungsgespräch. Beides war allerdings optional. Die Übungsblätter werden von Tutoren korrigiert und großzügig bewertet. Die Prüfungsgespräche sind hilfreich um den Stoff wirklich zu verstehen und außerdem geht man punktemäßig nie leer aus. Es empfiehlt sich, im Übungsteil zumindest 20 Punkte zu erreichen, denn dann reicht es aus, auf den Test die minimale Punktzahl zu bekommen, um insgesamt positiv zu sein.

WS 17/18 - genau wie im SS2015

WS 19/20 - Unverändert

WS 20/21 - Statt Abgabegesprächen gab es 4 Onlinetests mit 5 Fragen zum UE Blatt Stoffgebiet, Zeit hatte man 1h. Ansonsten wie WS19

WS 21/22 - genau wie WS 20/21

Prüfung, Benotung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Prüfung setzt sich aus einem formale Sprachen- und einem Logik-Teil zusammen. Insgesamt gibt es 60 Punkte, pro Teil daher 30 Punkte, zu erreichen. Die Verwendung der Vorlesungsfolien zur Lösung der Prüfungsbeispiele ist erlaubt. Um eine positive Note auf die Prüfung zu erreichen, müssen beide Teile positiv sein (>= 15 Punkte pro Teil). Sollte ein Teil negativ sein, so muss die gesamte Prüfung wiederholt werden (also beide Teile, auch wenn der andere Teil positiv war). Um die LVA positiv abzuschließen sind in Summe 50 Punkte oder mehr nötig.

  • 4x Übungsblatt - 20 Punkte
  • 2x Prüfungsgespräch - 20 Punkte / 4x Minitest - 20 Punkte
  • 1x Prüfung - 60 Punkte

Dauer der Prüfungskorrektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prüfung Ergebnisse Dauer Anmerkung
23.06.2014 01.07.2014 ~1 Woche
15.10.2014 21.10.2014 ~1 Woche
22.06.2015 29.06.2015 1 Woche
25.01.2016 22.02.2016 4 Wochen Dauer wurde angekündigt
19.10.2016 25.10.2016 ~1 Woche
26.06.2017 30.06.2017 4 Tage Zeugnis am 05.07.2017 (~1 Woche)
24.01.2018 26.02.2018 ~5 Wochen Dauer wurde angekündigt
21.03.2018 28.03.2018 1 Woche
23.01.2019 02.02.2019 ~1.5 Wochen
22.01.2020 30.01.2020 ~1 Woche
08.06.2020 10.06.2020 2 Tage
03.09.2020 06.09.2020 3 Tage
29.09.2020 05.10.2020 6 Tage Zeugnis am selben Tag
12.04.2021 17.04.2021 5 Tage
17.05.2021 24.05.2021 7 Tage
21.03.2022 27.03.2022 6 Tage
22.06.2022 28.06.2022 6 Tage Zeugnis am selben Tag
27.03.2023 02.04.2022 6 Tage Zeugnis am selben Tag
21.06.2023 24.06.2022 3 Tage

Positive Zeugnisse wurden sofort ausgestellt. Negative Zeugnisse werden erst am Ende des Sommersemesters ausgestellt, wenn alle Prüfungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.

Zeitaufwand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Aufwand für die Übungsbeispiele an sich ist eher gering, möchte man allerdings die volle Punktezahl bei den Prüfungsgesprächen erreichen sollte man gut mit dem Stoff vertraut sein. Vorbereitung für die Prüfung wäre dann im Idealfall ein Wiederholen des Stoffes der Prüfungsgespräche und würde sich so in Grenzen halten. SS17: Hab die FMOD Prüfung wiederholen müssen (also 1 Zeugnis erhalten) trotz großem Interesse für die Materie. Weil man in TIL auf FMOD aufsetzt und ich eigentlich keine Begabung dafür habe, hat 2 Tage lernen je Abgabegespräch und 3 Tage für die Prüfung (dezidiert) ausgereicht.

Anmerkung für weniger Begabte: Sollte man bei den Prüfungsgesprächen Probleme gehabt haben (dazu zähle ich auch 8/10 Punkten - je nach dem wen man hatte) kann man für die Vorlesungsprüfung durchaus 1 Woche dezidiertes lernen für TIL (also wenig bis gar nichts anderes währenddessen) einrechnen.

2021W: Es gibt diese Prüfungsgespräche nicht mehr. Ich persönlich finde TIL ist sehr wenig Aufwand für die 6ECTS. Für die Übungen habe ich (ohne Vorlesung schauen) einen Abend gebraucht, da die Beispiele sehr ähnlich sind zu den vergangenen Jahren. Für die Prüfung hab ich auch nur einen Tag gelernt, weil die eigentlich auch immer dieselbe ist nur mit ganz wenigen Änderungen in den Beispielen. Hatte maximal den Aufwand von 1.5 Ects

2022W: Ich kann den Kommentar meines Vorgängers absolut nicht nachvollziehen. TIL ist zwar auch ohne VO schaffbar, allerdings ist der Zeitaufwand für die Übungen doch enorm. Alleine um sich einen Überblick der vergangenen Prüfungen zu machen und diese durchzumachen dauert einige Tage. Wer FMOD schon etwas herausfordernd gefunden hat, wird auch bei TIL so seine Schwierigkeiten haben. 1-2 Wochen Lernen sollte man für die Prüfung also schon einplanen und das obwohl ich bei sonst keiner einzigen Prüfung mehr als einen Tag gelernt habe im gesamten Bachelor!

Andere Meinung: Ich habe mir sehr viel Mühe bei den Übungen gegeben und war auch fast in jeder Fragestunde. Für die Prüfung habe ich dann nur noch schlampig eine Altprüfung am Tag davor durchgehen müssen und habe ein Sehr Gut erhalten. Also wenn man schon bei den Übungen viel Zeit investiert, was auch zu empfehlen ist, da sie 1/5 der Note ausmachen, dann sollte die Prüfungsvorbereitung nicht lange dauern.

Unterlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorlesungsfolien, vor allem jene des Logikteils, sind sehr ausführlich, beinhalten zahlreiche Beispiele und sind somit eine gute Lernhilfe. Als begleitende Literatur ist das Buch Introduction to Automata Theory, Languages, and Computation zu empfehlen.

Tipps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gradience Übung aufrichtig lösen (nicht raten)
  • Nicht auf alte Prüfungsangaben verlassen. Beim Logik-Teil mag das zwar einigermaßen gut funktionieren, der formale Sprachen-Teil gleicht mit dieser Taktik aber eher einer Partie Russisch Roulette
  • Das hat sich mittlerweile geändert. Es gibt bei beiden Prüfungsteilen Beispielarten, die immer wieder kommen. Wenn man diese beherrscht, ist man eigentlich auf der sicheren Seite. (Stand WS2020)
  • Vorlesungsfolien unbedingt zur Prüfung mitnehmen, oder notfalls ausborgen
  • Die Theorie nicht vernachlässigen bei der Prüfung! Der erste Teil (BFSK) kann schon recht Theorielastig werden und geht auch ins Detail (Verständnisfragen, vieles steht nicht direkt auf den Folien!)
  • Besonders der Komplexitäts-Teil scheint oft unterschätzt zu werden. Es gibt dazu zwar nur eine Einheit und einen Foliensatz, aber dafür kommt der dann auch im Detail zu den Tests und zur Prüfung (Zumindest meiner Erfahrung nach)
  • Tutorien der Tutoren bzw. der Professoren (kurz vor der Prüfung) haben mir mehr gebracht vom Verständnis, als die VO-Einheiten
  • Zumindest im WS2022 war es erlaubt sich ein gewisses Schema für die diversen Beispiele vorzubereiten (sehr hilfreich bei Pumping Lemma und Model/Gegenbeispiel). Dadurch spart man einiges an Schreibarbeit, allerdings durfte trotz Nachfragen per Mail bei der Prüfung vor Ort nur auf die Angabe geschrieben werden - daher eher bei Online-Prüfungen sinnvoll.

Verbesserungsvorschläge / Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • der Vortrag von Prof. Oswald zählt zu den müßigsten meines bisherigen Studiums, lobend zu erwähnen ist hingegen Prof. Fermüller, dem es gelungen ist den Logik-Teil sehr en­thu­si­as­tisch zu präsentieren.
  • Dem muss ich Widersprechen. Prof. Oswald trägt den Stoff äußerst enthusiastisch rüber, ich würde sogar behaupten mit mehr Enthusiasmus als Prof. Fermüller.
  • also enthusiastischer als Prof. Fermüller geht kaum. Prof. Oswald ist eine ganz solide Vortragende. Der VO Teil von TIL ist im Allgemeinen sehr bemüht und relativ gut.
  • Ich mochte den Vortragsstil von Prof. Fermüller nicht. Ich fands nett, dass er Kontext reinbringen wollte, aber mir wäre es lieber gewesen, wenn ich nur den Stoff direkt bekommen hätte.

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